Dorsey fordert Steuerbefreiung für Bitcoin-Zahlungen in den USA
Subtitle: "Wie eine Steuerreform Bitcoin im Alltag zur neuen Zahlungsmethode machen könnte"

Der Ruf nach Steuerfreistellungen für Bitcoin-Transaktionen
Jack Dorsey, der Mitbegründer von Twitter – mittlerweile als X bekannt – setzt sich vehement für die Freistellung von kleinen Bitcoin-Transaktionen von der Kapitalertragssteuer in den USA ein. Dorsey, der auch CEO des Zahlungsunternehmens Square ist, betont, dass solche Reformen notwendig sind, um Bitcoin als Zahlungsmittel im Alltag zu integrieren.
Die Herausforderung der Kapitalertragssteuer
Aktuell unterliegen alle Bitcoin-Zahlungen in den USA der Kapitalertragssteuer, wenn der Bitcoin-Wert seit dem Kauf gestiegen ist. Dies führt dazu, dass jede kleine Transaktion, beispielsweise der Kauf eines Kaffees, eine präzise Buchhaltung erfordert. Nutzer müssen die Steuer auf jeden Gewinn berechnen, was den praktischen Einsatz von Bitcoin einschränkt. Der bürokratische Aufwand macht es für viele unattraktiv, Bitcoin tatsächlich zu verwenden.
Vorteile einer Steuerbefreiung
Dorseys Vorschlag sieht eine genaue Freigrenze vor: Transaktionen unter einem bestimmten Betrag sollten steuerfrei sein. Der Ansatz zielt darauf ab, die Nutzung von Bitcoin als alltägliches Zahlungsmittel zu fördern und bürokratische Barrieren abzubauen. „Wir wollen, dass Bitcoin so schnell wie möglich alltägliches Geld wird“, erklärte Dorsey. Mit der Einführung von Bitcoin-Zahlungen bei Square können bereits über vier Millionen Geschäfte in den USA Bitcoin akzeptieren, was die Nachfrage weiter anheizen könnte.
Unterstützung für die Initiative
Der Aufruf von Dorsey erhält Rückhalt durch einen Gesetzesvorschlag der US-Senatorin Cynthia Lummis, die bereits Anfang des Jahres eine Gesetzesänderung zur Steuerbefreiung für Krypto-Zahlungen unter 300 US-Dollar eingebracht hat. Auch Unternehmen der Krypto-Branche, wie Coinbase, sprechen sich für ähnliche Regelungen aus, um die Akzeptanz von Kryptowährungen im Einzelhandel zu erhöhen. Lawrence Zlatkin, Steuerchef bei Coinbase, betont, dass die gegenwärtigen Regelungen Innovationen im Zahlungsverkehr behindern.
Internationale Perspektiven
Im internationalen Vergleich tanzen viele Länder aus der Reihe. In Deutschland und Portugal sind Kapitalgewinne auf Bitcoin steuerfrei, sofern die Kryptowährungen länger als ein Jahr gehalten werden. In Ländern wie der Schweiz, Singapur und den Vereinigten Arabischen Emiraten profitieren private Anleger sogar von einer kompletten Steuerbefreiung auf Kryptogewinne. Diese unterschiedlichen Ansätze könnten den Wettbewerbsdruck auf die USA erhöhen, falls keine Anpassungen erfolgen.
Fazit: Ein Wendepunkt für Bitcoin?
Dank der öffentlichen Unterstützung und den aktuellen Entwicklungen könnte sich in den USA ein Wendepunkt für Bitcoin abzeichnen. Der Ruf nach Steuerfreistellungen ist nicht nur ein Zeichen für den wachsenden Einfluss von Kryptowährungen in der Gesellschaft, sondern möglicherweise auch ein notwendiger Schritt, um die Innovation im Finanzsektor zu fördern.



