Die europäischen Aktienmärkte verzeichneten am Montag den schlimmsten Tag seit neun Monaten, als weltweit ein Ausverkauf einsetzte. Diese Entwicklung wurde durch die sinkenden Hoffnungen auf rasche Zinssenkungen in den USA ausgelöst. Die regionalen Stoxx Europe 600 fielen um 1,5 Prozent, während der Londoner FTSE 100 um 1,8 Prozent nachgab. Dies war der größte tägliche Rückgang seit Juli des Vorjahres. In Europa wurden die Verluste hauptsächlich von Energieunternehmen, Banken und Bergbauunternehmen getragen.
An den internationalen Börsen fielen die US-Indizes ebenfalls leicht. Der S&P 500 schloss mit einem Minus von 0,2 Prozent, während der Nasdaq Composite um 0,1 Prozent sank. Zuvor verzeichneten beide Indizes stärkere Rückgänge. In Asien fielen der Hongkonger Hang Seng, der südkoreanische Kospi und der japanische Topix um mehr als 2 Prozent. Der chinesische CSI 300 verlor 1,1 Prozent.
Die Erwartung geringerer Zinssenkungen in den USA führte auch zu einem Rückgang der Währungen der Schwellenländer gegenüber dem Dollar. Dies löste Interventionen von Zentralbanken in Asien aus. Die geopolitischen Spannungen, insbesondere nach dem Angriff des Iran auf Israel, verstärkten die Bedenken, dass die Aktienmärkte in diesem Jahr zu schnell angestiegen seien.
Die Unsicherheiten an den Märkten spiegeln auch die jüngsten Entwicklungen im globalen Wirtschaftswachstum wider. In China gab es Anzeichen für ein stärkeres Wachstum im ersten Quartal als erwartet. Dennoch gibt es weiterhin Bedenken hinsichtlich der Erholung des Landes. Die Diskussionen über Inflationsrisiken stehen im Mittelpunkt der politischen Entscheidungsträger auf den Frühjahrstagungen der Weltbank und des IWF in Washington. Die Erwartungen an Zinssenkungen durch die Fed haben sich aufgrund der jüngsten Inflationsdaten geändert.
Die Investoren reagieren auf diese Entwicklungen mit Vorsicht und beobachten die Marktsituation genau. Die Volatilität an den internationalen Börsen spiegelt die Unsicherheiten über die weitere wirtschaftliche Entwicklung wider.