Gary Genslers Krypto-Rekord – Wie die SEC gegen Bitcoin-ETFs und Krypto-Unternehmen vorgeht
Die erste Ausgabe des Cryptofinance-Newsletters der Financial Times für 2024 widmet sich dem kontroversen Krypto-Rekord von Gary Gensler, dem Vorsitzenden der US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC). Diese Woche genehmigte die SEC elf börsengehandelte Bitcoin-Spotfonds, was für Diskussionen und Kritik sorgt.
Gensler, der schon vor seiner Amtszeit als Vorsitzender der SEC einen Ruf als Kritiker und Regulierer der Kryptowährungsindustrie hatte, stand in den letzten Wochen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Seine Zustimmung zu den ETFs war eine überraschende Wende, die viele Experten und Krypto-Enthusiasten überraschte. Die Entscheidung, die Legitimität dieser Fonds auf der Wall Street zu gewähren, wirft jedoch Fragen über das Erbe von Gensler und die Glaubwürdigkeit der SEC im weiteren Sinne auf.
Der Krypto-Polizist
Unter Genslers Führung hat die SEC eine Reihe von Klagen gegen größere Namen der Kryptoindustrie eingereicht, darunter Klagen gegen Plattformen wie Kraken, Coinbase und Binance. Kraken wurde schon einmal mit einer Strafe von 30 Millionen US-Dollar belegt und musste sein Staking-Programm in den USA einstellen. Die Klagen gegen Coinbase und Binance sind noch offen, was die kommende Offensive der SEC aufzeigt.
Die strikte Ablehnung von Bitcoin-Spot-ETFs durch die SEC bis zu dieser Woche wurde von vielen Krypto-Gegnern gelobt, die Bedenken hinsichtlich der Manipulationsanfälligkeit des unregulierten Bitcoin-Marktes äußerten. Doch Genslers Zustimmung zu den ETFs hat diese Position schwächen, was zu einer Debatte über die Glaubwürdigkeit der SEC führt.
Gensler verteidigt seine Entscheidung, indem er betont, dass die Umstände sich geändert haben und die SEC nun in der Lage ist, die Emittenten dieser Bitcoin-ETFs zu überwachen. Doch viele Experten und Kritiker sind skeptisch und sehen diese Entscheidung als einen Rückschlag für Gensler und die Glaubwürdigkeit der SEC.
Die Kontroverse um Bitcoin-ETFs
Die Grundlage der Ablehnung von Bitcoin-Spot-ETFs durch die SEC war die potenzielle Manipulierbarkeit des Bitcoin-Preises auf unregulierten Märkten. Doch diese Position wurde letztes Jahr durch ein Gerichtsurteil hinterfragt, das die SEC als “willkürlich und launisch” kritisierte, als sie den Versuch des Vermögensverwalters Grayscale, einen Spot-Bitcoin-ETF aufzulegen, ablehnte.
Ein weiteres Argument gegen Bitcoin-ETFs ist, dass Bitcoin auf unregulierten Märkten gehandelt wird und daher anfällig für Manipulationen ist. Diese Argumentation wurde jedoch durch die Genehmigung von Bitcoin-Futures-ETFs durch die CME und die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) in Frage gestellt, da diese Produkte den Preis von an der CME gehandelten Futures abbilden.
Die Zukunft von Gary Gensler und der SEC
Die Entscheidung von Gensler, die Bitcoin-Spot-ETFs zu genehmigen, markiert eine möglicherweise revolutionäre Welle für den Kryptowährungssektor. Allerdings gibt es gemischte Reaktionen auf diese Entscheidung. Einige sehen sie als notwendigen Schritt, um die Kryptoindustrie zu regulieren und zu kontrollieren, während andere sie als Rückschlag für Gensler und die Glaubwürdigkeit der SEC betrachten.
Für Gensler könnte die Zustimmung zu Bitcoin-ETFs bedeuten, dass er nicht einmal die Krypto-Community hinter sich hat, da viele diese Entscheidung als Zugeständnis an die Gerichte und nicht als einen triumphalen Sieg für die Regulierungsbehörde betrachten.
Das Ende von 2023 und der Beginn von 2024 waren für die Kryptowährungsbranche aufregend und turbulent. Die Genehmigung von Bitcoin-Spot-ETFs, die Kontroversen um Krypto-Unternehmen wie Binance und die sich verändernden Handelsvolumina auf verschiedenen Kryptobörsen sind nur einige der Themen, die weiterhin für Diskussionen und Analysen sorgen.
Die Zukunft von Kryptowährungen und der regulatorischen Landschaft bleibt weiterhin ungewiss, und es wird spannend sein zu beobachten, wie sich die Dinge in den kommenden Monaten entwickeln. Die Rolle von Gary Gensler und der SEC wird weiterhin im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen, wenn es um die Regulierung und Kontrolle von Kryptowährungen geht.