Ghana plant Krypto-Regulierung bis Ende 2025 für Sicherheit
Ghana's Weg zur Krypto-Regulierung: Ein Blick auf die Schritte, die eine ganze Region transformieren könnten.

Ghana macht klare Fortschritte in der Regulierung von Kryptowährungen, was nicht nur die lokale Wirtschaft stärkern könnte, sondern auch über die Landesgrenzen hinaus für Aufsehen sorgt. In einem sich schnell verändernden finanziellen Umfeld erkennen immer mehr afrikanische Länder die Notwendigkeit einer klaren Gesetzgebung und einer strukturierten Aufsicht über digitale Währungen.
Die Rolle der Bank of Ghana
Die Zentralbank Ghana, repräsentiert durch Gouverneur Johnson Asiama, hat Pläne angekündigt, bis Ende 2025 einen umfassenden Rechtsrahmen für Kryptowährungen zu schaffen. Dies ist nicht nur eine Reaktion auf die wachsende Nachfrage nach digitalen Zahlungsformen, sondern auch ein Versuch, einen Missbrauch und Betrug im Krypto-Bereich zu verhindern. Der Gesetzentwurf, der diesem Rahmen zugrunde liegt, wird in den kommenden Monaten dem Parlament vorgelegt.
Ein zentrales Element dieses Plans ist der Aufbau einer neuen Aufsichtsbehörde, die für die Lizenzierung von Krypto-Unternehmen zuständig sein soll. Diese Institution wird auch benötigt, um relevante Finanzdaten zu sammeln, die zur Analyse der Geldströme im Land wichtig sind. Insbesondere im Hinblick auf die Schwankungen des lokalen Cedis könnte dies entscheidende Erkenntnisse liefern.
Aufholbedarf erkennen
Asiama räumt ein, dass Ghana im Bereich der Krypto-Regulierung im Vergleich zu anderen afrikanischen Ländern hinterherhinkt. Bereits 2024 gab es Bestrebungen, entsprechende Gesetze zu verabschieden, doch diese wurden nicht fristgerecht umgesetzt. Dennoch zeigt die aktuelle Entwicklung, dass die Regierung gewillt ist, schnell zu handeln, um den Risiken und Herausforderungen, die mit der Nutzung von Kryptowährungen verbunden sind, zu begegnen.
Eine wachsende Nutzerbasis
Aktuell nutzen über drei Millionen Erwachsene in Ghana digitale Währungen, was etwa 8,9 Prozent der Bevölkerung entspricht. Dies verdeutlicht, wie verbreitet Kryptotransaktionen im Land sind. Zwischen Juli 2023 und Juni 2024 wurden solche Transaktionen im Wert von etwa 2,8 Milliarden Euro durchgeführt. Die Hauptgründe für die Nutzung von Bitcoin und Co. sind Zahlungen, Sparanlagen und die Überweisung von Geld ins Ausland, insbesondere als Inflationsschutz.
Krypto-Regulierung im afrikanischen Kontext
Ghana reiht sich in eine wachsende Gruppe afrikanischer Staaten ein, die sich bereits aktiv mit der Regulierung von Kryptowährungen befassen. Zuletzt wurde in Kenia die „Virtual Asset Service Providers Bill“ verabschiedet, die Lizenzen für Krypto-Dienstleister sowie Verbraucherschutzregelungen festlegt. Ähnliche Regelungen gibt es bereits in Nigeria und Namibia.
Diese Entwicklungen sind nicht nur wichtig für die Stabilität der lokalen Märkte, sondern könnten auch das gesamte wirtschaftliche Klima in der Region positiv beeinflussen. Eine klar strukturierte Regulierung könnte Vertrauen schaffen und internationale Investoren anziehen, wodurch Ghana als Fortschrittsland im Krypto-Sektor wahrgenommen wird.



