Kenia plant Einführung der Kryptosteuer
In Kenia wird eine 3%-ige Steuer auf die Übertragung digitaler Vermögenswerte angestrebt. Der Vorschlag ist ein Teil des Haushaltsplans für das Jahr 2023/2024, den Njuguna Ndung’u, Kabinettssekretärin für nationales Finanzwesen und Wirtschaftsplanung, am 4. Mai 2023 an die Nationalversammlung übermittelte. Die ostafrikanische Nation ist eines der Länder mit der am schnellsten wachsenden Akzeptanz von Kryptowährungen weltweit. Rund 8,5 % der erwachsenen Bevölkerung Kenias besitzen oder halten Kryptowährungen. Dieser Prozentsatz liegt höher als bei anderen afrikanischen Ländern wie Nigeria und Südafrika.
Der Steuervorschlag zielt auf Kryptowährungen und NFT-Transfers ab, die sowohl von Börsen als auch von Einzelpersonen durchgeführt werden. Digitale Vermögenswerte werden in Kenia als Eigentum klassifiziert, und alle Gewinne aus dem Verkauf, Tausch oder der Veräußerung solcher Vermögenswerte unterliegen der Kapitalertragssteuer. Abgesehen von Krypto zielt Kenia auch auf monetarisierte Online-Inhalte ab, wobei der Sektor einer Steuer von 15 % unterliegen soll.
Laut Triple A, einem in Singapur ansässigen Krypto-Forschungsunternehmen, besitzen über 2,7 Millionen Kenianer digitale Vermögenswerte. Weltweit ist der Besitz von Kryptowährungen auf durchschnittlich 4,2 % gestiegen, wobei die Zahl von 320 Millionen Anfang 2022 auf über 420 Millionen im Mai 2023 gestiegen ist.
Kenias Pläne für Krypto-Steuerregeln kommen, da der Trend auf der ganzen Welt zu einer verstärkten behördlichen Prüfung von Kryptowährungen führt. Das Vereinigte Königreich, die EU und andere Gerichtsbarkeiten wollen klare Regulierungsrichtlinien für die Branche bieten, insbesondere im Hinblick auf den allgemeinen Schutz der Anleger angesichts wahrscheinlicher Risiken durch unregulierte Krypto-Börsen.
Das Finanzministerium wird voraussichtlich am 8. Juni dem Parlament die Haushaltserklärung vorlegen und könnte sehen, dass die Steuervorschläge für das Haushaltsjahr 2023/2024 eingeführt werden.