Ein bemerkenswerter Trend zeigt sich in der Finanzberatungsbranche: Nur 11 Prozent der Berater integrieren Kryptowährungsprodukte in ihre Genehmigten Produktlisten (APLs). Diese Ergebnisse stammen aus einer Erhebung des Unternehmens CoreData und werfen ein Licht auf die wachsende Diskrepanz zwischen dem Interesse der Investoren an Kryptowährungen und dem Mangel an professioneller Beratung in diesem Bereich.
Die Kluft zwischen Investitionen und Beratung
Obwohl 38 Prozent der Befragten angeben, Kryptowährungen zu besitzen, wird diese Nachfrage von den Finanzberatern kaum bedient. Laut CoreData fühlen sich viele Berater überfordert und eingeschränkt, da Kryptowährungen auf den meisten APLs nicht auftauchen. Dies führt dazu, dass Anleger kaum Unterstützung finden, wenn sie Informationen oder Ratschläge zu ihren Krypto-Investitionen suchen.
Das Investoren-Verhalten
Überraschenderweise hält sogar ein größerer Teil der Anleger Kryptowährungen, als viele Berater erwartet hatten. Initiale Prognosen deuteten darauf hin, dass weniger als 5 Prozent ihrer Klienten in Kryptowährungen investiert wären. Stattdessen zeigt die Realität, dass Investoren zunehmend in diese digitalen Assets vertrauen, ohne dass die dazugehörige Beratungsstruktur vorhanden ist.
Berater ziehen sich zurück
Trotz der deutlichen Nachfrage bleibt die Mehrheit der Berater skeptisch gegenüber Kryptowährungen. Eine Umfrage ergab, dass 58 Prozent der Berater nicht vorhaben, in diese Vermögenswerte zu investieren, während nur 21 Prozent angaben, bereits in Kryptowährungen investiert zu haben. Die Zurückhaltung wird von Bedenken über die Stabilität und die langfristigen Verhaltensweisen dieser neuen Anlageklasse geprägt.
Risiken der Spekulation
Schlaglich kam Damien Hennessy, Leiter der Vermögensallokation bei Zenith Investment Partners, zu Wort und betonte die Schwierigkeiten bei der Bewertung von Kryptowährungen angesichts ihres spekulativen Charakters. Bitcoin, so erklärte er, sei schwer zu bewerten und produziere keine Cashflows, sondern sein Wert basiere lediglich auf den Erwartungen der Marktteilnehmer.
Perspektiven der Vermögensmanager
Dan Farmer, Chief Investment Officer von MLC Asset Management, gab ähnliche Ansichten wieder und erklärte, dass das Unternehmen in naher Zukunft keine Investitionen in Kryptowährungen in seinen verwalteten Portfolios planen würde. Obwohl beide Institutionen den Markt genau beobachten, ist ihr Hauptfokus darauf gerichtet, fundierte und sichere Investitionsentscheidungen zu treffen und nicht in eine möglicherweise hochriskante Anlageklasse zu investieren.
Schlussfolgerung
Die Diskrepanz zwischen der hohen Anzahl an Investoren, die Kryptowährungen halten, und der geringen Zahl von Finanzberatern, die bereit sind, solche Produkte zu empfehlen, ist signifikant. Dies zeigt die Notwendigkeit für eine bessere Bildung und Unterstützung innerhalb der Branche, um Investoren in einem zunehmend komplexen Markt sicher zu navigieren. Der Sprung in die Welt der Kryptowährungen könnte für viele Anleger vor Herausforderungen stehen, besonders wenn entscheidende Informationen und unterstützende Beratung fehlen.
Haftungsausschluss:
Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Finanzberatung oder Anlageempfehlung dar. Die geäußerten Meinungen sind ausschließlich die des Autors und spiegeln nicht zwingend die Ansichten von News-Krypto.de wider. Investitionen in Kryptowährungen bergen erhebliche Risiken – bitte informieren Sie sich eigenständig und konsultieren Sie einen Fachberater, bevor Sie finanzielle Entscheidungen treffen. News-Krypto.de übernimmt keine Haftung für etwaige Verluste.