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Nationale Umsetzung von MiCAR: Wer wird die erste Lizenz in der Schweiz erhalten?

Das letzte Stück im Puzzle: Wer wird die begehrte erste MiCAR-Lizenz erhalten?

Die Europäische Union hat mit der Einführung von MiCAR eine Harmonisierung der Kryptoregulierung beschlossen. Dies birgt jedoch Raum für nationalen Wettbewerb, da einige Länder in der Umsetzung um die Gunst der Branche konkurrieren. Die Auswirkungen dieses neuen Regulierungsregimes werden auch auf den Schweizer Markt für Krypto-Anlagen und die damit verbundenen Dienstleistungen spürbar sein. Eine kürzlich durchgeführte Konferenz von finews.ch in Zusammenarbeit mit Liechtenstein Finance beleuchtete die Frage, wie sich MiCAR auf die Branche auswirken wird. Dies war auch ein zentraler Programmpunkt bei der Veranstaltung Finance 2.0 2024, die kürzlich im Zürcher Kaufleuten stattfand.

MiCAR, das ab Anfang 2025 für die gesamte Kryptoindustrie in der EU maßgeblich sein wird, umfasst Crypto Assets und die entsprechenden Dienstleister. Security Tokens oder Non-Fungible Assets (NFT) sind dabei jedoch nicht inbegriffen. Die nationale Umsetzung von MiCAR wird entscheidend sein, da dies beeinflussen wird, welches Unternehmen die erste MiCAR-Lizenz erhalten wird. Diese Lizenz gewährt dem Unternehmen das Recht, als erstes in der gesamten EU Krypto-Dienstleistungen anzubieten und dadurch ein Prestigegewinn zu erzielen.

Verschiedene EU-Mitgliedsländer verfolgen unterschiedliche Strategien in Bezug auf die Kryptobranche. Länder, die Potenzial für ihren Finanzplatz und die Volkswirtschaft sehen, nehmen eine offenere Haltung ein. Es wird darauf geachtet, dass in den nationalen Bewilligungsbehörden ausreichend personelle Ressourcen und Know-how vorhanden sind, um die Anliegen der Krypto-Unternehmen effizient zu behandeln. Die Niederlande, Luxemburg, Deutschland und Österreich wurden als EU-Länder genannt, die in dieser Hinsicht besondere Ambitionen zeigen.

Es wird erwartet, dass die MiCAR in ihrer Umsetzung dichter und kleinteiliger sein wird als die aktuellen Vorschriften in der Schweiz. Hans Kuhn äußerte Bedenken hinsichtlich der Kompatibilität von MiCAR mit dem Abkommen über den Handel mit Dienstleistungen (GATS) der Welthandelsorganisation (WTO) und empfahl der Schweiz entsprechende Schritte einzuleiten, falls Vertragsverletzungen festgestellt werden.

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Während die EU sich mit MiCAR auseinandersetzt, zeigt sich auch der Rest der Welt bereits aktiv, die Kryptoindustrie zu umgarnen. Hongkong gilt als besonders offen in diesem Bereich, während Argentinien unter der Führung von Javier Milei Ambitionen hat, sich zu einem internationalen Hub zu entwickeln. Unternehmen wie die Luzerner Kantonalbank haben bereits Maßnahmen ergriffen, um Kryptowährungen in ihr Angebot zu integrieren und auf die sich verändernden Marktbedürfnisse zu reagieren.

Die Veranstaltung Finance 2.0 bot nicht nur Einblicke in die Regulierung und Integration von Kryptowährungen, sondern zeigte auch kreative Ansätze zur Informationsvermittlung. Die PostFinance beispielsweise, die seit Februar Kryptowährungen anbietet, entwickelte ein Parfüm namens “Duft von Krypto” als originelle Methode, um Kunden auf das Thema aufmerksam zu machen. Diese unkonventionelle Herangehensweise erwies sich als effektiv und fand großen Anklang bei den Besuchern der Veranstaltung.

Insgesamt wird das Rennen um die erste MiCAR-Lizenz ein wichtiger Schritt für Unternehmen in der Kryptobranche sein, um sich in der EU zu etablieren und einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz zu erlangen. Die Entwicklungen im Bereich der Kryptoregulierung werden auch in Zukunft entscheidend für die Entwicklung der Branche und die Positionierung von Unternehmen auf dem Markt sein.

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