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Nobitex: Datenschutz oder Geldwäsche vor dem Hackerangriff?

Nobitex und die Schattenseiten der Krypto-Welt: Enthüllungen über systematische Geldbewegungen und potenzielles Geldwäsche-Netzwerk

Die erhebliche $90-Millionen-Hack-Aktion der größten Krypto-Börse Irans, Nobitex, hat für Aufregung gesorgt. Neu aufgekommene Daten deuten jedoch darauf hin, dass hinter dieser Cyberattacke möglicherweise eine noch größere Problematik verborgen liegt.

Die Besonderheit der Zeitrahmen

Obwohl der Angriff am 18. Juni stattfand, zeigen Ermittlungen, dass Nobitex schon Monate zuvor, spezifisch seit Oktober 2024, das Verhalten an den Tag legte, welches nun mit Geldwäsche in Verbindung gebracht wird. Der Forensikbericht der Blockchain-Intelligenzfirma Global Ledger belegt, dass Nobitex systematisch Nutzermittel umschichtete.

Das Aufspüren der Geldbewegungen

Eine Technik namens „Peelchaining“ schien hierbei im Einsatz zu sein. Dabei werden große Beträge in kleinere Stücke zerlegt und über kurzlebige Wallets geleitet, wodurch es nahezu unmöglich wird, die Ursprünge der Gelder nachzuvollziehen. Analysten fanden heraus, dass Bitcoins in konstanten 30-Münzen-Stücken umgeschichtet wurden.

Ein besorgniserregendes Muster

Ebenfalls besorgniserregend ist die Entdeckung, dass Nobitex sogenannte “Chip-off-Transaktionen” verwendete. Dabei werden temporäre Adressen für Einzahlungen und Abhebungen genutzt, was es zusätzlich erschwert, den Geldfluss zu ermitteln. Diese Adressen werden nur einmal verwendet und leiten BTC in neue Wallets, wodurch die Rückverfolgbarkeit verfälscht wird.

Die Rolle der ‘Rettungs-Wallet’

Nach dem Vorfall behauptete Nobitex, die verbliebenen Gelder als Sicherheitsmaßnahme verschoben zu haben. Die Aktivitäten auf der Blockchain zeigten jedoch, dass die “Rettungs-Wallet” nicht neu war. Sie war seit Oktober 2024 aktiv und hatte bereits Gelder des Typs „Chip-off“ empfangen.

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Die Krise und ihre Nachwirkungen

Die Reaktionen auf den Hack waren erheblich. Stunden nach dem Angriff verschob Nobitex Gelder von der exponierten Hot-Wallet zu einer anderen internen Adresse. Diese vollständige Ausräumung lässt darauf schließen, dass Nobitex nach wie vor operative Kontrolle über seine Mittel hatte.

Ein größerer Trend?

Die Enthüllungen deuten darauf hin, dass die Geldwäschepraktiken nicht nur eine einmalige Ausnahme waren, sondern vielmehr ein sichtbarer Teil der Betriebsabläufe von Nobitex darstellen. Das könnte im weiteren Sinne eine besorgniserregende Entwicklung im Krypto-Sektor spiegeln, bei der Tausende von Nutzern gefährdet sind, ihre Gelder durch solche undurchsichtigen Methoden zu verlieren.

Schlussfolgerung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Hack von Nobitex zwar die Aufmerksamkeit auf die fragwürdigen Geldströme lenkte, diese jedoch zuvor bereits einen Teil des Betriebs der Börse ausmachten. Wenn sich solche Praktiken weiter verbreiten, könnte dies nicht nur einen Einfluss auf die jeweilige Plattform haben, sondern auch das Vertrauen der Nutzer in den gesamten Krypto-Markt untergraben.

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