North Carolina hat kürzlich einen Gesetzentwurf vorgelegt, der die Schaffung einer staatlich verwalteten Verwahrstelle für Kryptowährungen vorsieht. Ziel des Gesetzesentwurfs ist es, die Möglichkeit zu prüfen, North Carolina als Verwahrer seiner Bitcoin- und virtuellen Vermögensbestände zu positionieren. Die Kosten und Vorteile von Alternativen wie einer privat verwalteten Verwahrstelle oder der Nutzung einer Verwahrstelle eines anderen Staates werden jedoch ebenfalls eingehend bewertet.
Um eine fundierte Entscheidung zu treffen, hat das Repräsentantenhaus ein Budget von 50.000 US-Dollar für eine umfassende Studie genehmigt. Die Studie wird verschiedene Aspekte untersuchen, darunter den sicheren Erwerb, die Lagerung, die Versicherung und die Liquidation von Goldbarren und virtuellen Währungen wie Bitcoin. Ein Schwerpunkt liegt auch auf der potenziellen Auswirkung dieser Vermögenswerte auf die Fonds von North Carolina.
Die Studie soll bewerten, ob Gold- und Kryptowährungsbestände als Absicherung gegen Inflation dienen und systemische Kreditrisiken mindern können. Darüber hinaus wird untersucht, ob die Integration dieser Vermögenswerte in das Portfolio die Volatilität reduziert und die Gesamtrendite steigert.
Die Durchführung dieser Studie ist von großer Bedeutung, da sie den Entscheidungsprozess hinsichtlich der Investitionsstrategie von North Carolina maßgeblich beeinflussen wird. Der Gesetzentwurf betont einen neutralen und datengesteuerten Ansatz zur Evaluierung der potenziellen Vorteile und Risiken einer Diversifizierung der Finanzbestände des Staates mit Gold und virtuellen Währungen.
Der Gesetzentwurf wurde mit einer Mehrheit von 73 Ja-Stimmen, 40 Nein-Stimmen und sieben abwesenden Mitgliedern im Repräsentantenhaus erfolgreich angenommen. Um Gesetz zu werden, muss der Gesetzentwurf nun zur weiteren Prüfung an den Senat weitergeleitet werden. Mögliche Vetos des Gouverneurs Roy Cooper könnten ebenfalls Auswirkungen auf die endgültige Verabschiedung haben.
Parallel zu dieser Gesetzesinitiative hat das Repräsentantenhaus von North Carolina einen Gesetzentwurf verabschiedet, der Zahlungen an den Staat mit einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) verbieten würde. Der Gesetzentwurf schließt auch die Durchführung von CBDC-Pilottests durch die Federal Reserve in North Carolina aus.
Zusätzlich zu diesen politischen Entwicklungen hat das Board of Commissioners des Buncombe County ebenfalls Maßnahmen ergriffen, um das Kryptowährungs-Mining im County einzuschränken. Ein einjähriges Moratorium wurde eingeführt, um die Mining-Aktivitäten vorübergehend zu begrenzen.
Diese jüngsten Entwicklungen in North Carolina verdeutlichen die laufenden Untersuchungen und die fortgesetzten Bemühungen des Staates, die Komplexität und die Auswirkungen von Kryptowährungen und digitalen Vermögenswerten zu verstehen. Die Regierung hat erkannt, dass eine umfassende Gesetzgebung und eine sorgfältige Bewertung notwendig sind, um mit diesen neuen Technologien umzugehen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Studie und die Gesetzgebungsverfahren entwickeln werden und ob North Carolina letztendlich eine staatlich verwaltete Verwahrstelle für Kryptowährungen einrichten wird. In jedem Fall hat der Staat gezeigt, dass er sich aktiv mit den Potenzialen und Risiken von Kryptowährungen auseinandersetzt und bestrebt ist, die richtige Strategie für seine Finanzbestände zu finden.