In den letzten Monaten ist das Interesse an der Integration von Kryptowährungen in bestehende internationale Zahlungsnetzwerke gestiegen. Besonders der XRP-Coin, eine digitale Währung der Ripple-Community, rückt dabei verstärkt in den Fokus. Gerade jüngste Entwicklungen innerhalb des SWIFT-Netzwerks, das traditionell eine zentrale Rolle im internationalen Zahlungsverkehr spielt, könnten für neue Bewegung in der Krypto-Welt sorgen.
SWIFT-Netzwerk und die Rolle des XRPL
Das internationale Zahlungsnetzwerk SWIFT plant umfassende Änderungen, die auch Kryptowährungen betreffen. Ein kürzlich veröffentlichtes Proof of Concept (POC) enthält den XRP-Coin als einen möglichen Übermittlungswert innerhalb des SWIFT-Systems. Obwohl XRP in dem POC lediglich als Beispiel verwendet wird, könnte die Nennung an sich bereits eine besondere Bedeutung haben und darauf hindeuten, dass XRP für SWIFT eine herausragende Rolle spielen könnte.
Hintergründe zur SWIFT-Integration
Im Rahmen seiner Optimierungspläne plant SWIFT, Corda von R3 in sein gpi-System zu integrieren. Dies würde eine effizientere, kostengünstigere und sicherere Abwicklung von grenzüberschreitenden Transaktionen in Fiatwährungen ermöglichen. Konkurrierende Technologien, wie Stablecoins und Central Bank Digital Currencies (CBDCs), werden jedoch ebenfalls genannt und könnten die Marktanteile von XRP beeinträchtigen.
Auf Herausforderungen stoßen
Die Ripple-Community hat die Echtheit des POC angezweifelt, während andere den Fortschritt begrüßen. In der Vergangenheit haben Partnerschaften zwischen SWIFT und R3 Corda Settler bereits positive Ergebnisse in der Testphase gezeigt. Eine potenzielle Rolle von XRP im internationalen Zahlungsverkehr könnte jedoch nicht die einzige sein; die Konkurrenz durch CBDCs und Stablecoins bleibt bestehen. Das SWIFT-Team signalisiert, dass auch diese digitalen Währungen in die Zukunft des Zahlungsverkehrs integriert werden sollen.
Die Weiterentwicklung der Tokenisierung
Ein weiterer Aspekt, der das Interesse an XRP schüren könnte, ist die angestrebte Tokenisierung. SWIFT plant, die Tokenisierung von Real World Assets (RWAs) voranzutreiben, ein Ziel, das auch Ripple verfolgt. Durch eine Partnerschaft mit der britischen Kryptobörse Archax sollen RWAs in einem Umfang von mehreren Hundert Millionen US-Dollar tokenisiert werden, was die Attraktivität des SWIFT-Netzwerks weiter steigert.
Zukunft von SWIFT und BRICS-Nationen
Trotz der Bemühungen von SWIFT könnte die Organisation ihrem Dominanzstatus gegenüber dem wachsenden Einfluss der BRICS-Nationen ausgesetzt sein. Diese Länder, die einen signifikanten Anteil am globalen Bruttoinlandsprodukt und an Ölressourcen besitzen, suchen nach dezentralen Alternativen zum SWIFT-System. Vor dem Hintergrund von geopolitischen Klimas könnte dies SWIFT vor ernsthafte Herausforderungen stellen.
Wirtschaftliche Herausforderungen für XRP-Investoren
Trotz der potenziellen Chancen durch die Integration in SWIFT stehen XRP-Investoren vor Herausforderungen. Zeigt das Beispiel von XRP, dass der Kurs über sechs Jahre stabil geblieben ist, können Einbußen durch Inflation nicht ausgeschlossen werden. Dennoch könnte die Aussicht auf passives Einkommen durch innovative Plattformen eine Lösung bieten, um Verluste in einem volatilen Markt zu minimieren.
Insgesamt bleibt die Entwicklung von XRP innerhalb des SWIFT-Netzwerks spannend. Wie sich die Integration konkret auswirkt, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Auch ob XRP wirklich eine dominante Position erreichen kann oder ob alternative Währungen die Nase vorn haben werden, bleibt abzuwarten. Die Beobachtung dieser Entwicklungen ist für Investoren von entscheidender Bedeutung, um strategisch auf Veränderungen im globalen Zahlungsverkehr reagieren zu können.