Russland plant, Kryptowährungen für internationale Zahlungen zu nutzen, um den Wirtschaftssanktionen zu umgehen. Unter Berufung auf Alexey Moiseev, den stellvertretenden Finanzminister Russlands, berichtete die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti, dass Kryptowährungen für internationale Zahlungen nützlich sein könnten, obwohl sie für Investoren riskant seien. Moskau beabsichtigt, ein spezielles Gremium einzurichten, das Genehmigungen für den Einsatz von Kryptowährungen in ausländischen Handelstransaktionen erteilen würde. Der Gesetzentwurf, der diese Aktivitäten regeln soll, steht noch immer zur Diskussion im russischen Parlament. Alexey Moiseev erklärte, dass die Umsetzung des Gesetzes bis zum Ende des Jahres wahrscheinlich verzögert werde.
Bereits im September 2017 hat Moiseev darauf hingewiesen, dass Russland ohne grenzüberschreitende Zahlungen in Kryptowährungen nicht auskommen werde. Die meisten staatlichen Institutionen widersetzen sich jedoch der Legalisierung von Kryptowährungen wie Bitcoin in Russland, außer für die Zahlungsabwicklung unter besonderen Rechtsvorschriften.
Die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen sind seit der Annexion der Krim und dem Konflikt in der Ostukraine angespannt. Wirtschaftssanktionen wurden verhängt, wodurch der Zugang zu Devisen gehemmt wurde. Der Einsatz von Kryptowährungen kann eine Möglichkeit für Russland sein, diese Einschränkungen zu umgehen.
Es ist jedoch zu beachten, dass die Verwendung von Kryptowährungen für internationale Zahlungen auch Risiken birgt, einschließlich der Möglichkeit von Preisvolatilität und der Möglichkeit von Geldwäsche und anderen illegalen Aktivitäten.
Es bleibt abzuwarten, wie sich Russlands Pläne für den Einsatz von Kryptowährungen in der Praxis entwickeln werden, und wie andere Länder auf diese Entwicklung reagieren werden.
