Das Wachstum von Stablecoins und ihre Rolle in der Krypto-Welt
Die Krypto-Welt hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung durchlebt, insbesondere durch das Aufkommen von Stablecoins. Diese digitalen Vermögenswerte, deren Wert an eine Fiat-Währung, typischerweise den US-Dollar, gekoppelt ist, haben erheblich an Bedeutung gewonnen. Ein zentraler Aspekt dieser Entwicklung liegt im Wachstum und in der Zusammensetzung der Sicherheiten, die diese Stablecoins untermauern.
Starke Marktentwicklung
Im Jahr 2025 erreichte die Marktkapitalisierung von Stablecoins einen Wert von 232 Milliarden US-Dollar, was einem erstaunlichen Anstieg von fünfundvierzigmal seit Dezember 2019 entspricht. Diese rasante Zunahme zeigt das gestiegene Interesse und Vertrauen der Anleger in diese stabileren digitalen Währungen. Dabei bleibt der Markt jedoch stark aufgeteilt, wobei die beiden größten Anbieter, Tether und USDCoin, etwa 86 Prozent des Gesamtmarktes ausmachen. Diese Konzentration hat sich im Vergleich zu 2019 nicht wesentlich verändert.
Risikostruktur der Sicherheiten
Die Sicherheiten, die die Stablecoins stützen, haben sich seit 2022 ebenfalls gewandelt. Große Stablecoin-Anbieter wie Binance-Peg (BUSD), Pax Dollar (USDP) und USDCoin (USDC) haben von US-Staatsanleihen zu Rückkaufvereinbarungen und Bargeld gewechselt. Im Gegensatz dazu hat Tether (USDT) von riskanteren Anlagen wie Commercial Papers zu sichereren US-Staatsanleihen gewechselt. Zum Dezember 2024 besaß Tether allerdings immer noch 18 Prozent seiner Reserven in weniger liquiden und riskanteren Vermögenswerten.
Reaktionen auf Marktpreisbewegungen
Ein weiteres wichtiges Thema ist, wie Stablecoins auf Preisbewegungen in der gesamten Krypto-Welt reagieren. Eine kürzlich durchgeführte Studie zu positiven Preisanstiegen bei Bitcoin zwischen Januar 2021 und Januar 2025 hat gezeigt, dass Kapitalflüsse in Stablecoins, unabhängig von der Risikoeinschätzung ihrer Sicherheiten, in den Tagen nach großen Preissteigerungen zugenommen haben. Insbesondere riskantere Stablecoins verzeichneten größere Zuflüsse im Vergleich zu als weniger riskant eingeschätzten Arten. Dies zeigt, dass ein risikobehaftetes Marktumfeld die Nachfrage nach riskanteren Stablecoins begünstigt.
Fazit: Wechselwirkungen und Ausblick
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Nachfrage nach Stablecoins eng mit der Aktivität im breiteren Krypto-Ökosystem verbunden ist. An Tagen mit außergewöhnlich positiven Renditen, wie den großen Preisanstiegen bei Bitcoin, profitieren alle Stablecoins, wobei riskantere Varianten besonders im Vordergrund stehen. Umgekehrt ist in Zeiten fallender Preise eine Flucht hin zu stabileren Optionen zu beobachten. Diese Dynamik zeigt, wie stark Stablecoins inzwischen in der Krypto-Landschaft verwurzelt sind und welche Auswirkungen sie auf den Markt haben können.
(Die Autoren danken Sean Baker und Johannes Wasner für ausgezeichnete Forschungsunterstützung.)
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