Südkorea hat erneut die Regulierung von Kryptowährungen verschärft. Diesmal sind Beamte des öffentlichen Dienstes betroffen, die nun alle ihre Krypto-Bestände über 760 US-Dollar offenlegen müssen. Der Gesetzentwurf dazu wurde einstimmig von den Gesetzgebern verabschiedet und am Donnerstag, dem 25. Mai, ratifiziert.
Diese strengen Regeln wurden nach einem Skandal um den ehemaligen Oppositionspolitiker Kim Nam-kuk eingeführt, der Kryptowährungen im Wert von etwa 4,5 Millionen US-Dollar gehalten haben soll. In der Folge kam es zu Vorwürfen der Geldwäsche.
Das „Kim Nam-guk-Präventionsgesetz“ tritt nun in Kraft und verpflichtet Beamte dazu, ihre Krypto-Assets öffentlich zu machen. Das betrifft nicht nur Bitcoin, sondern auch alle anderen Kryptowährungen. Die Offenlegungspflicht gilt für Bargeld, Aktien und Anleihen sowie andere Vermögenswerte.
Südkoreas Nationalversammlungsgesetz und das Gesetz über Ethik im öffentlichen Dienst wurden entsprechend angepasst, um den neuen Pflichten gerecht zu werden. Die betroffenen Beamten haben nun 90 Tage Zeit, um ihre Bestände zu melden.
Das Ziel des neuen Gesetzes ist es, der Korruption und der Geldwäsche entgegenzuwirken. Bislang gab es nur wenige Regelungen für den Umgang von Beamten mit Kryptowährungen. Nun soll sichergestellt werden, dass alle Beamten transparent agieren und Verstöße gegen die Ethik im öffentlichen Dienst vermieden werden.
Südkorea geht damit einen weiteren Schritt in Richtung Krypto-Regulierung, die in den vergangenen Jahren im Land immer weiter verschärft wurde. Bereits im Jahr 2018 hatte Südkorea ein Verbot für den Handel mit anonymisierten Kryptowährungen eingeführt. Auch der Handel mit Kryptowährungen für Minderjährige wurde untersagt.
In anderen Staaten wird ebenfalls über eine Regulierung von Kryptowährungen diskutiert. In den USA und Europa wird aktuell an strengeren Regulierungen gearbeitet, um den Schutz der Anleger zu erhöhen und den Krypto-Markt transparenter zu gestalten. Auch China verschärft seit einiger Zeit die Regulierungen für Kryptowährungen.
Insgesamt scheint sich eine globale Regulierung von Kryptowährungen abzuzeichnen, die die verschiedenen Länder vor ähnliche Herausforderungen stellt. Während die Krypto-Community auf Freiheit und Anonymität pocht, wird den Regierungen immer klarer, dass sie für den Schutz der Bürger und die Verhinderung von Missbrauch sorgen müssen.