Mara, das 2021 als vielversprechendes Startup im Bereich der Kryptowährung in Afrika gegründet wurde, erlebte einen steilen Aufstieg und einen ebenso schnellen Fall. Gegründet von Chinyere ‘Chi’ Nnadi, Lucas Llinás Múnera, Kate Kallot und Dearg OBartuin, war Mara bei Investoren äußerst beliebt und konnte im Jahr 2022 beeindruckende 23 Millionen US-Dollar von Alameda Research, Coinbase Ventures und vielen weiteren Investoren sammeln. Diese Investitionen brachten Mara auf eine Bewertung von 70 Millionen US-Dollar.
Der Start von Mara schien vielversprechend zu sein, und das Unternehmen begann mit dem Aufbau einer Kryptowallet und einer First-Layer-Blockchain, die von Mara-Token unterstützt wurde. Als die Mara Wallet im Februar 2023 mit “4 Millionen verifizierten Benutzern” eingeführt wurde, war die Begeisterung groß. Das Unternehmen war stolz auf seine Benutzergemeinschaft, die Mara-Token verdiente, indem sie andere über Kryptowährungen informierte.
Jedoch zeigten interne Dokumente, dass Mara das Geld mit einem außergewöhnlich hohen Tempo verbrannte. Im Jahr 2022 verlor das Unternehmen 15,9 Millionen US-Dollar, ohne in diesem Jahr Umsätze zu verzeichnen. Hohe Ausgaben für Gehälter, Boni und Zulagen sowie die Beschäftigung von 130 Mitarbeitern führten zu einer angespannten finanziellen Situation. Trotzdem blieb Mara bis Ende 2022 mit 5 Millionen US-Dollar Bargeld und plante eine neue Kapitalrunde für 2023.
Das Scheitern von Mara begann, als es Schwierigkeiten hatte, weitere Finanzierungen zu erhalten, insbesondere aufgrund des Endes des Nullzins-Phänomens und des Krypto-Winters 2023. Der Rücktritt von drei der Mitbegründer und die Unfähigkeit, neues Kapital aufzubringen, führten zu einer Verschärfung der finanziellen Probleme. Trotz Gesprächen mit potenziellen Investoren konnte Mara keine zusätzlichen Mittel erhalten.
Ohne frisches Kapital reduzierte Mara zweimal die Teamgröße, um Kosten zu sparen, stand jedoch vor der Insolvenz. Das Unternehmen hatte Schulden bei verschiedenen Anbietern von technischen Dienstleistungen und stand kurz davor, von Gläubigern für einen unfreiwilligen Konkursantrag verklagt zu werden.
Dieser schnelle Aufstieg und Fall von Mara verdeutlicht die Volatilität und Unsicherheit, die mit der Beteiligung am Kryptowährungsmarkt verbunden sein können. Trotz vielversprechender Anfänge und Unterstützung von Investoren auf der ganzen Welt endete Mara in einem finanziellen Desaster, das die Zukunft des Unternehmens in Frage stellte.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Kryptowährungswelt in Afrika in Zukunft entwickeln wird und ob ähnliche Fälle wie bei Mara vermieden werden können. In Zeiten einer immer stärker digitalisierten Welt ist es wichtig, solide und nachhaltige Geschäftsmodelle zu entwickeln, um langfristigen Erfolg sicherzustellen. Nur so können die Versprechungen eingehalten und mögliche Verratsszenarien vermieden werden, die zum Fall von Unternehmen wie Mara geführt haben.