Analyse von Experten stellt Zukunft des Uniswap (UNI)-Tokens in Frage
Anders Helseth, Vizepräsident von K33 Research, hat in einer Analyse deutliche Argumente gegen die Lebensfähigkeit des Uniswap (UNI)-Tokens vorgebracht. Seine Argumentation konzentriert sich auf die faszinierende Dynamik des dezentralen Finanzmarktes (DeFi) und stellt die aktuelle Bewertung und das zukünftige Potenzial von UNI grundsätzlich in Frage.
Helseth beginnt seine Analyse mit der Frage, ob der UNI-Token jemals seinen (fairen) Anteil an den Handelsgebühren des Uniswap-Protokolls erobern wird. Sein Fazit ist entschieden negativ.
Der UNI-Token ist ein Governance-Token für das Uniswap-Protokoll, eine dezentrale Börse, die eine Gebühr von 0,3% auf den Handel erhebt. Allerdings geht die gesamte Handelsgebühr derzeit an die Liquiditätsanbieter, während UNI-Inhaber nur dann profitieren können, wenn Governance-Abstimmungen Gebührendividenden an UNI-Inhaber zulassen.
Selbst in einem langsamen DeFi-Markt übersteigt der vollständig verwässerte Wert des UNI-Tokens das 15-fache der jährlichen Handelsgebühren, die mit der Nutzung des Protokolls generiert werden. Derzeit belaufen sich diese Gebühren auf etwa 6 Milliarden US-Dollar. Wenn der UNI-Token alle Handelsgebühren abdecken könnte, wäre er zweifellos ein attraktiver Kauf. Helseth stellt jedoch ein überzeugendes Gegengewicht auf.
“Der UNI-Token erfasst derzeit 0 % der Handelsgebühr von 0,3 %, die vollständig an die Liquiditätsanbieter geht”, sagt Helseth und betont den derzeitigen Mangel an innerem Wert des Tokens.
Der Kern seiner Argumentation dreht sich um die drei Akteure im DeFi-Bereich: Benutzer, das Protokoll (und damit den UNI-Token) und die Liquiditätsanbieter. Helseth zufolge ist das Zusammenspiel dieser Akteure schädlich für das Potenzial des UNI-Tokens zur Umsatzgenerierung. Dabei erklärt Helseth:
“Das gesamte Protokoll kann innerhalb von Minuten nahezu kostenlos exakt kopiert werden. Dieses Argument impliziert, dass die gesamte Macht bei den Liquiditätsanbietern liegt.”
Das Hauptanliegen der Nutzer ist Liquidität und Kosteneffizienz. Wenn das gleiche Protokoll nach Belieben repliziert werden kann, neigen Benutzer zwangsläufig zur Version mit der höchsten Liquidität, um Slippage bei der Ausführung von Geschäften zu minimieren. Diese Dynamik stärkt die Position der Liquiditätsanbieter, die im Gegensatz zu UNI-Inhabern über echte, wertvolle Token verfügen.
Darüber hinaus sind die Kosten für den Wechsel zu einem anderen Smart Contract zwar vorhanden, aber relativ gering, was die Verhandlungsmacht der Liquiditätsanbieter weiter stärkt.
Abschließend stellt Helseth fest: “Angesichts dieser geringen Wechselkosten können wir nur zu dem Schluss kommen, dass die Macht bei den Liquiditätsanbietern liegt.” Daher glauben wir, dass das Potenzial für den UNI-Token, einen Teil der Handelsgebühren zu generieren, nahezu nicht vorhanden ist.
Zum Zeitpunkt der Drucklegung lag der UNI-Preis bei 6,19 $. Gestern wurde er beim 200-Tage-EMA abgelehnt.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation um den UNI-Token und das Uniswap-Protokoll entwickeln wird. Diese Analyse von Anders Helseth stellt jedoch die bisherige Bewertung und das Potenzial des Tokens grundsätzlich in Frage. Investorinnen und Nutzerinnen sollten diese Argumente sorgfältig prüfen und ihre Investitionsentscheidungen entsprechend treffen.