Solana-Crash: Libra-Skandal drückt Kurs auf Tiefpunkt

Auf Einen Blick

• Solana erreichte am Montag die niedrigste Kursmarke seit Mitte Oktober mit einem Rückgang um 9% auf unter 153 USD.
• Der Rückgang wird mit einem Skandal um den Libra-Token und einer abkühlenden Marktstimmung im Meme-Coins-Sektor verbunden.
• Argentiniens Präsident Javier Milei steht aufgrund seiner Unterstützung des Libra-Tokens unter Beschuss, nachdem dieser einen dramatischen Wertverlust erlebte.

Solana erreicht Tiefstand: Markt reagiert besorgt

In einem unerwarteten Rückgang fiel der Preis von Solana am Montag auf die niedrigste Marke seit Mitte Oktober. Die native Kryptowährung der Solana-Blockchain notierte bei knapp unter 153 USD und verzeichnete einen Tagesverlust von 9%. Parallel zur Marktbewegung hat Solana in den letzten zwei Wochen 25% an Wert verloren und büßte am Montag sogar bis zu 151 USD ein.

Für diesen Rückgang sind mehrere Faktoren verantwortlich. Allen voran steht die anhaltende Besorgnis über die Verknüpfung von Solana mit dem umstrittenen Libra-Token, der kürzlich erneut in die Schlagzeilen geraten ist. Der dramatische Wertverlust des Libra-Tokens um nahezu 90% binnen weniger Stunden führte zu Vorwürfen des Betrugs und einem Aufschrei gegen Präsident Javier Milei, der den Token zur Unterstützung kleiner Unternehmen beworben hatte.

Marktanalysen: Rückzug der Investoren

Die Entwicklungen um die Meme-Coins sind nicht unbemerkt geblieben. Marktanalysten beobachten, dass sich Investoren aus dem einst florierenden Meme-Coins-Sektor zurückziehen. Trotz mehrerer großer Vermögensverwalter, die ETF-Anträge für Solana-basierte Fonds bei der Aufsichtsbehörde eingereicht haben, bleibt die Stimmung angespannt. Solana, die nach Marktkapitalisierung sechstgrößte digitale Asset mit rund 75 Milliarden USD, steht unter Druck.

Erst am Freitag beantragte Franklin Templeton zusammen mit anderen Finanzinstitutionen eine Genehmigung bei der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) für Solana-basierte Fonds. Laut Bloomberg-Analyst Eric Balchunas liegt die Wahrscheinlichkeit einer Genehmigung bei 70%, jedoch könnte die steigende Unsicherheit erneut Marktanteile kosten.

Expertenmeinungen: Schmerzlicher Rückschlag für den Sektor

Mark Connors, Chief Investment Officer bei Risk Dimensions, äußerte sich zu dem Rückgang: „Der Libra-Skandal belastet das Vertrauen in die Meme-Token und wächst über die Marktgerüchte hinaus.“ Er deutete an, dass die Unsicherheit bei den Anlegern zunehmend das Bedürfnis nach Integrität über potenzielle Gewinne stellt, was die attrakive Wachstumsdynamik von Solana unterminiert.

Diese Ereignisse spiegeln einen Wendepunkt im Markt wider, der laut Connors auch eine Umverteilung der Investoren aufzeigt, hin zu stabileren Anlagen wie Ethereum, das in der letzten Zeit besser abgeschnitten hat. Ethereum verlor 18% im Vergleich zu Solanas 38% in der gleichen Zeitspanne.

Blick in die Zukunft: Unsicherheiten und Chancen

Die Frage bleibt, wie sich Solana und der Meme-Coins-Markt in diesen turbulenten Zeiten entwickeln werden. Während einige Händler die Möglichkeit sehen, weiterhin von Preisschwankungen zu profitieren, wird die Aufnahme neuer Investitionen ohne klare Regulierungen und Vertrauen in die Asset-Klasse komplizierter. Analysten erwarten, dass die Annahme von generellen Regeln und Standards die Marktstabilität fördern könnte.

Die kommenden Wochen und Monate werden entscheidend sein für den weiteren Verlauf nicht nur von Solana, sondern auch für das gesamte Meme-Coins-Segment, das sowohl durch innovative Ansätze als auch durch Herausforderungen geprägt ist.

Haftungsausschluss:
Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Finanzberatung oder Anlageempfehlung dar. Die geäußerten Meinungen sind ausschließlich die des Autors und spiegeln nicht zwingend die Ansichten von News-Krypto.de wider. Investitionen in Kryptowährungen bergen erhebliche Risiken – bitte informieren Sie sich eigenständig und konsultieren Sie einen Fachberater, bevor Sie finanzielle Entscheidungen treffen. News-Krypto.de übernimmt keine Haftung für etwaige Verluste.