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Armenische Schulen lehren Tempo und bereiten sich auf den Krieg vor

Eine Schulleiterin in Armenien erzieht ihre Schüler in Kriegszeiten

Jeden Tag betritt Schulleiterin Anush Hakobyan ihre Schule und sieht das Foto ihres vor drei Jahren im Berg-Karabach-Krieg getöteten Sohnes. Sie steht vor einer großen Herausforderung: Sie muss Kinder erziehen und gleichzeitig auf die Möglichkeit eines erneuten Krieges mit Armeniens Erzfeind im Kaukasus vorbereiten.

Im September wurde diese Aufgabe noch komplizierter, als Aserbaidschan die seit langem umstrittene abtrünnige Region Karabach zurückeroberte, die zuvor drei Jahrzehnte lang unter der Kontrolle armenischer Separatisten gestanden hatte. Hakobyans Sohn starb im Herbst 2020 im Alter von 27 Jahren während des 44-tägigen Kampfes um die Kontrolle über die bergige Enklave in Aserbaidschan, die hauptsächlich von ethnischen Armeniern bevölkert ist.

Das Foto ihres Sohnes hängt in der Eingangshalle der Schule neben etwa einem Dutzend anderer Fotos von Männern, die bei den Feindseligkeiten getötet wurden. Der langjährige Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan hat besonders unter jungen Menschen eine Kluft geschaffen und Hass in den sozialen Netzwerken geschürt.

In dieser giftigen Atmosphäre startete Hakobyan an ihrer Schule mit rund 600 Schülern einen Kurs mit dem Titel „Schüler zu zivilisierten Individuen erziehen“. Sie möchte ihre Schüler aufklären und ihnen gleichzeitig vermitteln, dass der Krieg nicht die logische Lösung ist. Es gilt, ein Gleichgewicht zu finden.

Armenien hat sich im vergangenen Monat nicht militärisch eingemischt, als Aserbaidschan eine Offensive startete, um Karabach von den separatistischen Kräften zurückzuerobern. Die armenische Bevölkerung von Karabach, mehr als 100.000 Menschen, floh daraufhin in die Heimat, was zu einer großen Flüchtlingskrise führte.

An Hakobyans Schule wird ab dem 13. Lebensjahr Militärunterricht angeboten, wie an allen öffentlichen Schulen des Landes. Die Schüler lernen die Ränge und verschiedene Arten von Waffen kennen. Die jungen Jungen werden darauf vorbereitet, den zweijährigen Militärdienst zu absolvieren, den sie nach Erreichen der Volljährigkeit absolvieren müssen.

Die Lehrer haben die Herausforderung, den Schülern beizubringen, wie sie sich verteidigen können, ohne dabei den tief verwurzelten Hass anzuheizen. Es gibt immer noch Vorurteile und Feindseligkeit gegenüber den “Türken”, einem abwertenden Begriff, der in Armenien häufig für türkischsprachige Aserbaidschaner verwendet wird.

Einige Lehrer betonen jedoch die Notwendigkeit von Versöhnung und einem friedlichen Miteinander. Sie sehen ihre Nachbarn nicht als Feinde, sondern als Menschen, die auch ihre Kinder verlieren. Doch die armenische Regierung scheint weiterhin das Territorium von Karabach zurückerobern zu wollen.

Die Situation ist weiterhin angespannt, und viele in Armenien schließen einen erneuten Konflikt nicht aus. Die Worte von Hakobyan, die von der Entschlossenheit der Armenier zeugen, ihr Land zurückzuerobern, lassen darauf schließen, dass sie bereit sind, weiter für ihr Mutterland zu kämpfen.

Dieser Artikel basiert auf einem Artikel der Bangkok Post.

1. Wer ist Anush Hakobyan?

Anush Hakobyan ist eine Schulleiterin in Armenien, deren Sohn während des Krieges mit Aserbaidschan um die Region Berg-Karabach getötet wurde.

2. Wie lange dauerte der Kampf um die Kontrolle über Berg-Karabach?

Der Kampf um die Kontrolle über Berg-Karabach dauerte 44 Tage.

3. Wie viele Menschen wurden während des Konflikts auf beiden Seiten getötet?

Der Konflikt kostete auf beiden Seiten Tausende von Menschenleben.

4. Was unternimmt Anush Hakobyan, um die Schüler vorzubereiten?

Anush Hakobyan startete an ihrer Schule einen Kurs mit dem Titel “Schüler zu zivilisierten Individuen erziehen”, um die Schüler auf mögliche zukünftige Kriege vorzubereiten und gleichzeitig einen friedlichen Dialog zu fördern.

5. Was wird an den öffentlichen Schulen Armeniens ab dem 13. Lebensjahr unterrichtet?

An den öffentlichen Schulen Armeniens werden ab dem 13. Lebensjahr Militärkurse unterrichtet, die Unterricht in militärischen Dienstgraden und verschiedenen Arten von Waffen beinhalten.

6. Wie reagiert Anush Hakobyan auf die Situation?

Anush Hakobyan bildet die Schüler auch darin aus, wie sie sich verteidigen können, betont jedoch die Bedeutung eines Gleichgewichts und eines Dialogs. Sie betont auch die Notwendigkeit, in Frieden mit den Nachbarn zu leben.

7. Wie sieht die Haltung der Lehrer gegenüber den “Türken” aus?

Einige Lehrer zeigen eine feindliche Haltung gegenüber den “Türken”, einem abwertenden Begriff für türkischsprachige Aserbaidschaner. Allerdings plädiert nicht jeder Lehrer für diese feindliche Haltung und betont stattdessen die Notwendigkeit der Versöhnung.

8. Wie wird der Verlust von Karabach von den Armeniern akzeptiert?

Nur wenige Armenier akzeptieren den Verlust von Karabach, und viele schließen einen neuen Konflikt nicht aus.

9. Was bedeutet das Sprichwort, das Anush Hakobyan zitiert?

Das zitierte Sprichwort erzählt von der Entschlossenheit der Armenier, dieses Stück Land zurückzuerobern und besagt, dass man das Mutterland zur Welt bringt, wenn man Blut und Erde vermischt.

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