Klimaverluste und -schäden: Die Pariser Gespräche enden in einem Scheitern
Einem kritischen Treffen zum Thema “Klimaverluste und -schäden” im Vorfeld der COP28 fehlte es an einer Einigung, da die Länder aus dem globalen Norden und Süden nicht in der Lage waren, sich auf eine gemeinsame Position zu einigen.
Die COP27-Gespräche im vergangenen Jahr in Ägypten waren mit der Vereinbarung zur Einrichtung eines speziellen Fonds zur Unterstützung gefährdeter Länder bei der Bewältigung von Klimaverlusten und -schäden erfolgreich. Die Details sollten jedoch zu einem späteren Zeitpunkt geklärt werden.
In diesem Jahr wurde in einer Reihe von Gesprächen versucht, einen Konsens über grundlegende Aspekte wie Struktur, Begünstigte und Beitragszahler zu erzielen. Für reichere Nationen war es wichtig, dass auch China in den Fonds einzahlt.
Ein Übergangsausschuss traf sich in Assuan im Süden Ägyptens, um den Fond einzurichten. Doch in der Debatte konnte keine Einigung erzielt werden, und die Entscheidung wurde auf ein weiteres Treffen im November vertagt.
Ein zentraler Streitpunkt war die Frage, wo die Gelder verwahrt werden sollten. Es gab Uneinigkeit darüber, ob die Weltbank den Fonds verwalten soll, was von einigen Ländern kritisiert wurde, da sie die Kontrolle über das Geld im Westen vermuteten. Andere Länder forderten eine neue unabhängige Struktur, was jedoch mit zusätzlichem Aufwand verbunden wäre.
Das Scheitern der Pariser Gespräche “ist ein klares Zeichen für die tiefe Kluft zwischen reichen und armen Nationen”, sagte Harjeet Singh vom Climate Action Network. Er betonte, dass die Industrieländer für ihre Zurückhaltung bei der Finanzierung und ihre Versuche, die Weltbank als Gastgeber des Fonds zu drängen, zur Verantwortung gezogen werden sollten.
Rachel Cleetus von der Union of Concerned Scientists bezeichnete das Ergebnis als enttäuschend. Sie kritisierte reiche Länder wie die Vereinigten Staaten dafür, ihre Verantwortung zu vernachlässigen und sich nicht ernsthaft an den Verhandlungen zu beteiligen.
Das Scheitern der Pariser Gespräche verdeutlicht die Herausforderungen und Unterschiede zwischen reichen und armen Nationen. Es bleibt abzuwarten, ob ein weiteres Treffen im November zu einer Einigung führen wird. Die Gemeinden, die bereits jetzt unter den Auswirkungen des Klimawandels leiden, sind weiterhin auf unterstützende Maßnahmen angewiesen.