Wie soll die Ukraine so gewinnen?
Zu der Leitglosse „Im Tollhaus der Ampel“ von Berthold Kohler in der FAZ vom 19. Januar: Bundeskanzler Scholz zögert auch beim Taurus, was unverständlich ist. Die verheerenden Folgen der verspäteten Panzerlieferungen haben gezeigt, dass dies Putin Zeit verschafft hat, seine Stellungen aufzubauen. Warum zieht Berlin keine Lehren? Die Ukraine darf Russlands Industrie nicht mit westlichen Waffen zerstören, da dies zu einer ungestörten Waffenproduktion durch den Feind führen würde. Olaf Scholz will ein Omelett kochen, ohne Eier aufzuschlagen! Es wird behauptet, dass Olaf Scholz eine putinfreundliche Politik im Sinn hat, dies wird durch die lahme und inkonsequente Haltung der deutschen Regierung bestätigt. Es wäre sinnvoller, in vielen Aspekten und Gesichtspunkten Russland in der Ukraine in die Schranken zu weisen als an der Grenze Westeuropas. Patrick Finck, Colpach-Haut, Luxemburg
Katarischer Zynismus
Zu dem Artikel „Qatar liefert Medikamente für Geiseln im Gazastreifen“ in der FAZ vom 18. Januar: Qatar sponsert seit Jahren und gewiss auch in Zukunft so ziemlich alles, was radikal islamisch-terroristisch ist, darunter auch die palästinensische Hamas. Die Lieferung von Medikamenten für 45 kranke Geiseln verbunden mit der zeitgleichen Lieferung im tausendfachen Umfang für Palästinenser zeigt den zynischen Charakter dieser Aktion. Die Palästinenser bleiben sich ihrem Maßstab 1 zu 1000 treu; in der Regel tauscht die Hamas einen ermordeten Juden gegen 1000 palästinensische inhaftierte Straftäter aus. Ein gutes Geschäft, auch für Katar, das sich im Lichte der Hilfsbereitschaft sonnen kann, obwohl es diese Situation mitverursacht hat. Fatal, und wir merken den Zynismus nicht. Andrea Lieb, Bremen
Mangelnde Deutschkenntnisse?
Es ist belustigend, wenn jemand, der anderen mangelnde Deutschkenntnisse vorwirft, seine eigenen Lücken auf diesem Gebiet offenbart. Professor Dr. Klaus Stocker (Leserbrief „Falsche Prioritäten“, FAZ vom 19. Januar zu dem Artikel „Per Gesetz gegen Gendersterne“, FAZ vom 4. Januar) offenbart mangelnde Kenntnis des Unterschieds zwischen grammatischem und biologischem Geschlecht sowie Genus und Sexus. Es gibt geschlechtsneutrale Wörter, zu denen unter anderem Neutra wie Kind, Maskulina wie Gast und Feminina wie Person gehören. Zustimmen ist dem Leserbriefschreiber bezüglich des Stellenwertes, der dem „Gendern“ beizumessen ist. Es gibt wichtigere Themen, als die geschlechtergerechte Sprache. Die Wiederholte Fokussierung auf dieses Thema zeugt von mangelnder Toleranz. Brigitte Ernst, Oberstudienrätin iR, Frankfurt am Main
Prüfung zum Rettungssanitäter nicht bestanden
Howard Hunt gibt in seinem Erfahrungsbericht („Das war jetzt nur eine Übung, oder?“ in der FAZ vom 15. Januar) wehleidige Einblicke in seine Erfahrungen als Rettungssanitäter. Seine rudimentären Deutschkenntnisse und eine unvollendete Ausbildung an einer DRK-Landesschule werfen Fragen auf. Die Ausbildung zum Rettungssanitäter umfasst insgesamt 520 Stunden und endet mit einer staatlichen Abschlussprüfung. Es bleibt zu hoffen, dass er auch die Wiederholungsprüfung zum Rettungssanitäter nicht bestanden hat. Wolfram Hassel, Glashütten