Polnische Bauern protestieren gegen Getreideimporte aus der Ukraine
Die jüngsten Aktionen polnischer Bauern sorgten für Aufsehen in den sozialen Medien, als Bilder von abgekippten Getreidebergen, manchmal bedeckt mit einer EU-Flagge, und Fäusten auf einer Straße viral wurden. Diese modernen Demonstrationen wurden in ganz Polen organisiert, um gegen die (billige) Konkurrenz aus der Ukraine und für starke europäische Import-Vorschriften zu protestieren.
Ermittlungen der Polizei
Die polnische Polizei gab an, dass sie den Fall der abgekippten Getreideberge untersuche. Die gesammelten Beweise würden zur strafrechtlichen Beurteilung des weiteren Verfahrens an die Bezirksstaatsanwaltschaft Chelm weitergeleitet, erklärte die Sprecherin der örtlichen Polizei gegenüber AFP.
Spannungen zwischen Polen und der Ukraine
Obwohl Polen eigentlich zu den größten Unterstützern der Ukraine gehört, belasten die Spannungen über Warschaus Getreideimportverbot die Beziehungen zwischen den beiden Ländern seit einiger Zeit. Unter der offiziellen PiS-Regierung hatte Polen ein Getreideimportverbot aus der Ukraine eingeführt und auch nach dem Machtwechsel im Oktober 2023 an dem Verbot festgehalten.
Reaktion der Europäischen Kommission
Die Europäische Kommission gab bekannt, dass sie weiterhin nach Lösungen suchen werde, um maximale wirtschaftliche Unterstützung für die von zwei Jahren verwüstete Ukraine aufrechtzuerhalten. Kommissionssprecher Olof Gill betonte, dass die Arbeit nicht an der Grenze und nicht in einer Drucksituation erledigt werden sollte, sondern indem man sich an den Verhandlungstisch setzt.
Die Aktionen der polnischen Bauern spiegeln die komplexen Beziehungen zwischen Polen und der Ukraine wider und zeigen, wie Handelsbeschränkungen zu Spannungen zwischen Ländern führen können. Die Entwicklung in diesem Konflikt wird mit Spannung erwartet.