Von Mitte April bis Mitte Mai gab es nur wenig Bewegung bei den zehn US-amerikanischen Bitcoin ETFs. Doch nun deutet sich eine Trendwende an, da die BTC-Indexfonds nach einer starken Vorwoche erneut kräftig zulegten. In der vergangenen Woche durchbrachen sie an den fünf Handelstagen die symbolische Marke von einer Milliarde US-Dollar, wobei beachtliche 1.056 Millionen US-Dollar an Nettozuflüssen verzeichnet wurden. Während der Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) 20,5 Millionen US-Dollar verlor, konnte der iShares Bitcoin Trust (IBIT) von BlackRock beeindruckende 719,5 Millionen US-Dollar einsammeln.
Seit der Genehmigung der ETFs durch die SEC im Januar hat sich das BTC-Vermögen des einstigen Pioniers GBTC mehr als halbiert. In den letzten viereinhalb Monaten verlor der GBTC etwa 330.000 BTC und verwaltet nun nur noch 287.450 BTC. Durch die erfolgreiche Woche von BlackRock und den starken Handelstag gestern erfolgte eine Wachablösung: Der iShares Bitcoin Trust ist nun der größte Bitcoin ETF. Mit über 16,3 Milliarden US-Dollar an Nettozuflüssen innerhalb von drei Monaten feierte der BTC-Indexfonds von BlackRock das erfolgreichste ETF-Handelsdebüt seit dreißig Jahren.
### Globale Bitcoin ETPs halten inzwischen über eine Million BTC
Weltweit wird die Bedeutung von börsengehandelten Bitcoin-Produkten immer größer. Der Gesamtbestand aller Bitcoin-ETPs beläuft sich bereits auf mehr als eine Million BTC im Wert von etwa 68 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht einem Anteil von über fünf Prozent des zirkulierenden BTC-Gesamtangebots, wie Daten von HODL15Capital zeigen. Die zehn US-amerikanischen BTC Spot ETFs halten den Löwenanteil mit etwa 85 Prozent. Doch auch der Rest der Welt zieht nach: Der kanadische Purpose Bitcoin ETF hält 27.000 BTC, gefolgt vom deutschen ETC Group Physical Bitcoin mit 21.000 BTC und dem CoinShares Physical Bitcoin auf den Kanalinseln mit 14.000 BTC.
Kürzlich öffneten sich mit Hongkong und dem Vereinigten Königreich zwei weitere bedeutende Finanzplätze für börsengehandelte Bitcoin- und Ethereum-Produkte. Die institutionelle Adoption nimmt somit kontinuierlich Fahrt auf, was mittel- bis langfristig positiv auf die Krypto-Kurse wirken dürfte. In der Europäischen Union sind aufgrund regulatorischer Gründe keine Krypto-ETFs nach US-amerikanischem Vorbild möglich, sondern ausschließlich Krypto-ETCs oder -ETNs, die Schuldverschreibungen darstellen. Bitcoin-Experte Dr. Alexander Bechtel erklärt im BTC-ECHO-Interview, warum diese dennoch sicher und attraktiv für Anleger sein können.
Bitcoin ETPs halten mittlerweile über eine Million BTC weltweit, was einen bedeutsamen Meilenstein für die Kryptowährung darstellt. Durch die steigende Akzeptanz und institutionelle Investitionen gewinnt Bitcoin zunehmend an Legitimität als Anlageklasse. Diese Entwicklung könnte dazu beitragen, die Marktkapitalisierung von Bitcoin weiter zu steigern und die Kryptowährung in den Mainstream zu bringen. Darüber hinaus könnte die verstärkte institutionelle Beteiligung dazu beitragen, die Volatilität von Bitcoin zu verringern und langfristig stabile Kursgewinne zu erzielen. Bitcoin-ETPs bieten Anlegern die Möglichkeit, indirekt in Bitcoin zu investieren, ohne die Kryptowährung direkt halten zu müssen. Dies kann eine attraktive Option für institutionelle Anleger sein, die auf der Suche nach einer diversifizierten Anlageklasse sind.
Die jüngsten Entwicklungen im Bereich der Bitcoin ETPs zeigen, dass das Interesse an Kryptowährungen als langfristige Anlageklasse weiter wächst. Die steigende Akzeptanz von Bitcoin auf globaler Ebene könnte dazu beitragen, die Kryptowährung als sichere und rentable Anlagemöglichkeit zu etablieren. Während institutionelle Investoren zunehmend in den Krypto-Markt einsteigen, liegt es nahe anzunehmen, dass Bitcoin und andere digitale Assets in naher Zukunft eine immer wichtigere Rolle im Finanzsystem spielen werden. Mit einer wachsenden Anzahl von Bitcoin-ETPs und anderen Finanzprodukten, die auf Kryptowährungen basieren, wird die Zugänglichkeit und Akzeptanz von Bitcoin weiter zunehmen, was langfristig positive Auswirkungen auf den gesamten Kryptowährungsmarkt haben könnte.
