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Bitcoin-Kurs unter Druck: Sachsen im Fokus – Verkauf von 50.000 Bitcoins geplant

Was steckt hinter dem Kurssturz in Sachsen?

Der Bitcoin, die bekannteste Kryptowährung, hat in den letzten Tagen eine dramatische Kurskorrektur erfahren, die die digitale Währung deutlich von ihrem Rekordhoch entfernt hat. Innerhalb der letzten Wochen sank der Wert des Bitcoins um fast 20 Prozent, wobei der aktuelle Kurs bei etwa 55.700 US-Dollar liegt, verglichen mit dem Höchstwert von rund 73.800 US-Dollar im März dieses Jahres. Ein bedeutender Grund für diesen Rückgang liegt in Sachsen.

Im Januar dieses Jahres hatte das Landeskriminalamt in Sachsen im Rahmen von Ermittlungen gegen die illegale Film-Tauschbörse Movie2k.to etwa 50.000 Bitcoins beschlagnahmt. Einer der Beschuldigten hatte freiwillig diese digitalen Münzen übertragen, wie die Generalstaatsanwaltschaft in Dresden mitteilte. Es scheint nun, dass die Behörden beabsichtigen, diese Bestände zu verkaufen, was angesichts des aktuellen Wertes fast 2,6 Milliarden Euro entspricht.

Der Verkauf einer so großen Menge an Bitcoins könnte zu einem Überangebot führen und den Kurs weiter nach unten drücken. Darüber hinaus verfügen Strafverfolgungsbehörden in Europa und den USA über weitere beträchtliche Mengen an Bitcoins, die sie von Kriminellen konfisziert haben und ebenfalls veräußern möchten.

Ein weiterer Druck auf die Kryptowährung kommt aus einer anderen Quelle. Vor rund zehn Jahren erlitt die einst weltgrößte Bitcoin-Börse Mt. Gox einen Zusammenbruch, bei dem etwa 850.000 Bitcoins verloren gingen. Inzwischen konnten etwa 142.000 Bitcoins wieder aufgespürt werden und sollen nun an die damaligen Eigentümer zurückgegeben werden.

Allerdings ist unklar, was diese Anleger mit ihren wiedererlangten Bitcoins machen werden. Zum Zeitpunkt des Zusammenbruchs der Börse war die Kryptowährung nur wenige hundert Dollar wert, so dass es möglich ist, dass einige Investoren ihre Bitcoins in großen Mengen auf den Markt bringen werden. Diese potenzielle Flut von Bitcoins könnte vorübergehend zu einem Angebotsüberschuss führen, wie Timo Emden von Emden Research analysiert. Die Rückgabe der Bitcoins an die früheren Eigentümer könnte allein schon dazu führen, dass Anleger zumindest vorübergehend in Panik geraten.

Siehe auch  Trotz Krieg und Inflation reifen Kryptomärkte weiter (KPMG)

Die Kombination dieser verschiedenen Faktoren belastet den Bitcoin weiterhin und könnte zu weiteren Kursverlusten führen. In dieser unruhigen Phase müssen Anleger besonders vorsichtig sein und ihre Investitionen sorgfältig überdenken. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation rund um den Bitcoin in den nächsten Tagen und Wochen entwickeln wird.

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