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Neue FINMA-Vorschriften: Gefahr für Schweizer Stablecoin-Emittenten

"Wie die neuen FINMA-Vorgaben die Innovationskraft der Schweizer Blockchain-Industrie gefährden und den Wettbewerb aus dem Ausland anheizen könnten."

Die Auswirkungen der neuen FINMA-Richtlinien auf die Schweizer Krypto-Landschaft

Die kürzlich eingeführten Vorschriften der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) stellen eine Herausforderung für die Schweizer Blockchain-Community dar. Laut einem Schreiben der Swiss Blockchain Federation behindern diese neuen Regeln die mögliche Ausgabe konkurrenzfähiger Stablecoins durch heimische Emittenten, was die Innovationsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz im Bereich digitaler Währungen gefährdet.

Was sind Stablecoins und warum sind sie relevant?

Stablecoins sind digitale Währungen, deren Wert an einen bestimmten Vermögenswert, meist den US-Dollar, gekoppelt ist. Diese Art von Kryptowährungen hat sich als entscheidend für stabile Transaktionen im Krypto-Markt erwiesen. Der Bedarf an Schweizer Franken-Alternativen wächst, doch die neuen FINMA-Richtlinien erfordern eine Banklizenz für Emittenten und eine Identifizierung aller Stablecoin-Halter gemäß dem KYC-Verfahren (Know Your Customer), was für viele Unternehmen eine nahezu unüberwindbare Hürde darstellt.

Kritik an der gesetzlichen Auslegung der FINMA

Die Swiss Blockchain Federation kritisiert die Entscheidung der FINMA, eine dauerhafte Geschäftsbeziehung zwischen Stablecoin-Haltern und Emittenten zu konstruieren. Solch eine Sichtweise sei nicht nur unüblich, sondern würde auch dem internationalen Standard widersprechen, der eine bloße Überprüfung bei Ausgabe und Rücknahme von Zahlungsmitteln vorsieht. Diese neuen Anforderungen werden als nicht gesetzlich gerechtfertigt angesehen, da das vorübergehende Halten eines Stablecoins nicht als dauerhafte Beziehung betrachtet werden kann.

Internationaler Vergleich und Wettbewerbsfähigkeit

Im internationalen Kontext stellt sich heraus, dass die Schweiz nicht mehr mit Ländern wie der EU, Singapur oder den USA konkurrieren kann, die keine derartigen strengen Anforderungen an Stablecoin-Emittenten stellen. Dieser überangepasste regulatorische Rahmen der FINMA könnte dazu führen, dass Schweizer Unternehmen gezwungen sind, ihre Projekte im Ausland zu realisieren, wo die Vorschriften für Stablecoins weniger restriktiv sind.

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Fehlende Konsultation und Einbeziehung

Zusätzlich steht der Verband der FINMA dafür kritisch gegenüber, dass es trotz der potenziell gravierenden Auswirkungen auf die Branche keine Konsultation mit den Betroffenen gab. Dies ignoriere die gesetzlich verankerten Mitwirkungsrechte und könnte das Vertrauen in die Finanzaufsicht langfristig untergraben.

Fazit: Ein Aufruf zur Diskussion

Die neue Regulierung könnte den Aufstieg der Blockchain-Technologie in der Schweiz ernsthaft gefährden, da innovative Unternehmen unter Druck geraten, ihre Projekte ins Ausland zu verlagern. Die Swiss Blockchain Federation ruft daher zu einer offenen Diskussion und Zusammenarbeit auf, um sicherzustellen, dass die Schweiz auch in Zukunft ein führender Standort für Kryptowährungen bleibt und nicht von internationalen Trends abgehängt wird.

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