Die Gründung eines neuen Crypto-Taskforce durch die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) unter der Leitung von Hester Peirce könnte eine neue Ära für Kryptowährungs-Regulierungen einläuten. Nur wenig mehr als einen Tag nach Donald Trumps Amtsantritt als Präsident der Vereinigten Staaten hat die SEC angekündigt, sich verstärkt mit der Schaffung eines klaren regulatorischen Rahmens für Krypto-Assets zu beschäftigen.
Ein Umschwung in der Regulierung
Unter der bisherigen Führung von Gary Gensler musste die Krypto-Branche bedenkliche Praktiken zur Kenntnis nehmen. Der frühere Vorsitzende hatte eine strenge Regelung durchgesetzt, die oft als reaktive „Regulierung durch Durchsetzung“ bezeichnet wurde. Dies führte zu zahlreichen rechtlichen Auseinandersetzungen zwischen der SEC und wichtigen Akteuren der Kryptowelt, darunter namhafte Plattformen wie Kraken, Binance und Coinbase.
Die Einführung der neuen Taskforce wurde von Mark Uyeda, dem amtierenden Vorsitzenden der SEC, initiiert. Uyeda, der nach Genslers Rücktritt die Führung übernommen hat, betont die Notwendigkeit einer transparenten Regulierung, die auf den Bedürfnissen der Krypto-Unternehmen basiert. „Bis heute hat die SEC hauptsächlich auf Durchsetzungsmaßnahmen gesetzt, um Krypto rückblickend und reaktiv zu regulieren“, so die Kommission.
Involvierte Akteure und ihre Rollen
Die Sekretärin des neuen Taskforces, Hester Peirce, wird unterstützt von Richard Gabbert als Senior Advisor und Taylor Asher als Senior Policy Advisor. Gemeinsam haben sie die Aufgabe, die regulatorischen Rahmenbedingungen der SEC zu überarbeiten. Ein wichtiges Ziel ist es, die Unsicherheiten zu verringern, die erlitten wurden, als Gensler alle Kryptowährungen, abgesehen von Bitcoin, als Wertpapiere einstufte.
Erwartungen an die neue Taskforce
Die Erwartungen an das neue Team sind hoch. Sie sollen einen klaren und umfassenden regulatorischen Rahmen schaffen, der es neuen und bestehenden Krypto-Unternehmen erleichtert, sich zu registrieren. Dazu gehört auch die Entwicklung sinnvoller Offenlegungsvoraussetzungen und der überlegte Einsatz von Durchsetzungsressourcen. Diese Maßnahmen sollen dem Kongress auch technische Unterstützung bieten, während er den gesetzlichen Rahmen anpasst.
Der Einfluss von Donald Trump auf die Krypto-Welt
Der Wechsel im Oval Office hat die Geisteshaltung gegenüber Krypto-Regulierungen bereits spürbar beeinflusst. Donald Trump, der die Präsidentschaft übernommen hat, wird voraussichtlich eine förderliche Krypto-Politik einführen. Ein Beispiel dafür ist, dass im Januar 2024 die SEC die Genehmigung für Spot Bitcoin ETFs durch mehrere Vermögensverwalter, darunter BlackRock und Fidelity, erteilt hat. Dies hat das Interesse institutioneller Anleger an Kryptowährungen weiter gesteigert.
Fazit
Mit der Gründung der neuen Crypto-Taskforce und dem politischen Wechsel könnte die SEC einen bedeutenden Schritt in Richtung einer transparenten und fairen Krypto-Politik machen. Die Branche selbst zeigt Hoffnung auf eine positive Entwicklung, die sowohl für Unternehmen als auch für Investoren von Vorteil sein könnte. Diese Veränderungen könnten letztendlich dazu führen, dass die USA als Standort für Krypto-Investitionen attraktiver werden und die Innovationskraft in diesem Bereich gefördert wird.