Krypto-Event in Miami zeigt sinkendes Interesse an Kryptowährungen
Das vergangene Wochenende war das “größte Bitcoin-Event” der Welt in Miami, Florida. Doch anders als in den vergangenen Jahren konnten nicht so viele Besucher wie erwartet verzeichnet werden. Viele Buzz- und Meme-Coins waren verschwunden und auch das Gefühl von Unzerstörbarkeit war verschwunden. Dies ist zum Teil auf den Krypto-Winter zurückzuführen, aber auch auf die zahlreichen Durchsetzungsmaßnahmen der US-Behörden gegen Kryptowährungen.
Grenzwertige Irrelevanz von Kryptowährungen
Letzte Woche hat ein parlamentarischer Ausschuss in Westminster seine Ansicht über Kryptowährungen veröffentlicht. Der Sonderausschuss des Finanzministeriums kam zu dem Schluss, dass Kryptowährungen “keinen inneren Wert” haben und “keinem nützlichen sozialen Zweck” dienen. Eine Regulierung als Glücksspiel sei angezeigt. Der Leiter der Anwaltskanzlei Stewarts, Marc Jones, hält jedoch fest, dass dies rechtlich gesehen keinen Sinn ergibt, da Kryptoassets einen Eigentumsaspekt besitzen. Außerdem sei es fraglich, ob eine Regulierung als Glücksspiel zu einer wirksamen Regulierung führen würde.
Die Gefahr von Regulierungsarbitrage
Eine Aufteilung von Krypto-Assets in nützliche und sinnlose würde eine Einladung zur Regulierungsarbitrage darstellen. Die Regulierungsbehörden haben daher ein Interesse an der Schnittstelle zwischen Kryptowährungen und dem Mainstream-Finanzwesen.
Eine globale Regulierung ist notwendig
Die USA und andere Jurisdiktionen haben Kryptowährungen bereits im Rahmen der bestehenden Finanzdienstleistungsrahmen reguliert. Das Koordinierungsgremium der globalen Wertpapieraufsichtsbehörden, IOSCO, hat in dieser Woche Aufsichtsbehörden aufgefordert, schneller vorzugehen, um “gleiche Wettbewerbsbedingungen zwischen Kryptoassets und traditionellen Finanzmärkten” zu schaffen.
Fazit
Obwohl die Britische Regierung die Kryptowährungen im Februar reguliert hat, ist die Stimmung gegenüber der Branche pessimistisch. Es wird zunehmend gefordert, dass Kryptowährungen den Regeln des Mainstream-Finanzwesens folgen. Der Krypto-Winter hat nicht nur die Teilnehmerzahlen der Konferenzen sinken lassen, sondern auch das Interesse an Kryptowährungen generell gedämpft. Die Regulierungsbehörden sollten sich um die Schnittstelle zwischen Kryptowährungen und Mainstream-Finanzwesen kümmern und eine globale Regulierung anstreben.
Referenz: Financial Times