Die derzeitige Seitwärtsbewegung des Bitcoin-Preises (BTC) löst Unsicherheiten bei Anlegern aus, da es schwierig ist, vorherzusagen, wie sich die größte Kryptowährung der Welt in naher Zukunft entwickeln wird. Eine wichtige Hürde für Bitcoin könnte die bevorstehende Zinserhöhung sein, die von der Federal Reserve (Fed) in Betracht gezogen wird. Die US-Wirtschaft hat sich in den letzten Monaten als äußerst widerstandsfähig erwiesen, was die Fed dazu veranlasst hat, über höhere Zinssätze nachzudenken, um eine Inflation zu verhindern. Allerdings könnten höhere Zinssätze auch traditionelle Anlagen attraktiver machen und möglicherweise zu einem Rückgang der Nachfrage nach Kryptowährungen führen.
Die Korrelation zwischen Zinssätzen und der Preisentwicklung von Bitcoin wurde in der Vergangenheit beobachtet. Wenn die Zinsen steigen, neigen Anleger dazu, ihr Geld in traditionelle Anlageinstrumente wie Aktien und Anleihen zu investieren, was zu einem Rückgang der Nachfrage nach Kryptowährungen führt. Allerdings gilt Bitcoin oft als eine Art Absicherung gegen Inflation, was bedeutet, dass es in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit für Anleger immer noch attraktiv sein könnte.
Es gibt derzeit nur wenige makroökonomische Faktoren wie die Verhandlungen über die Schuldengrenze und die Zinspolitik der Fed, die Anleger auf mehr Klarheit warten lassen, bevor sie größere Anlageentscheidungen treffen. Dies hat zu einer vorsichtigen Stimmung auf dem Markt geführt, da Händler abwarten, wie sich diese Makrofaktoren auswirken werden.
Noelle Acheson, Inhaberin des Newsletters “Crypto Is Macro Now”, hat Investoren davor gewarnt, derzeit in den Kryptomarkt zu strömen. Obwohl das Aufwärtspotenzial für Bitcoin erheblich ist, gibt es derzeit keinen zwingenden Grund für Anleger, zusätzliches Risiko einzugehen. Trotz der Unklarheit stellt Acheson fest, dass es für bestehende Krypto-Inhaber keinen großen Grund gibt, ihre Bestände zu verkaufen.
Zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels wird Bitcoin bei 26.700 US-Dollar gehandelt, was einem Anstieg von 1,2 % in den letzten 24 Stunden entspricht. Der gleitende 50-Tage-Durchschnitt (MA) hat die größte Kryptowährung jedoch in einer engen Spanne zwischen 26.200 und 26.800 US-Dollar platziert. Das bedeutet, dass es Bitcoin kurzfristig schwerfallen könnte, seine aktuelle Handelsspanne zu überschreiten, da der 50-Tage-MA derzeit am oberen Ende dieser Spanne auf dem 1-Stunden-Chart liegt.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Zinserhöhungen der Fed auf den Bitcoin-Preis und den Kryptomarkt insgesamt auswirken werden. Die derzeitige vorsichtige Stimmung unter den Händlern könnte sich fortsetzen, bis es mehr Klarheit über die makroökonomischen Faktoren gibt, die den Markt beeinflussen.