Exchange-Traded Funds (ETFs) für Bitcoin: Ein genauerer Blick auf BTC-Produkte
Exchange-Traded Funds oder ETFs, die den Preis von Bitcoin verfolgen, sind eine beliebte Möglichkeit für Mainstream-Investoren, am Kryptowährungsmarkt teilzuhaben, ohne Bitcoin direkt zu besitzen. Obwohl die US-amerikanische Securities and Exchange Commission (SEC) noch keinen Spot-Bitcoin-ETF in den USA zugelassen hat, bieten futuresbasierte und international ausgerichtete Bitcoin-ETFs den Anlegern neue Beteiligungsmöglichkeiten.
Die Grundlagen: Einführung eines Bitcoin-ETFs
Ein ETF ist ein Investmentfonds, der an Börsen gehandelt wird und ähnlich wie Aktien funktioniert. Ein Bitcoin-ETF handelt nicht direkt mit Bitcoin, sondern verfolgt Bitcoin-Futures-Kontrakte oder verwaltet private Schlüssel, die mit der Kryptowährung verbunden sind. Diese Konstellation ermöglicht es gewöhnlichen Anlegern und institutionellen Investoren, Zugang zu Bitcoin zu bekommen, ohne sich mit Kryptowährungsbörsen oder Wallets befassen zu müssen.
Es gibt zwei Hauptarten von Bitcoin-ETFs: futuresbasierte und Spot-Bitcoin-ETFs. Futuresbasierte Bitcoin-ETFs wie der ProShares “Bitcoin Strategy ETF”, der 2021 debütierte, investieren nicht direkt in Bitcoin. Stattdessen verfolgen sie Bitcoin-Futures-Kontrakte, die an Plattformen wie der Chicago Mercantile Exchange (CME) gehandelt werden. Ein Spot-Bitcoin-ETF hingegen hält tatsächliche Bitcoin-Assets im Namen seiner Anleger. Im Gegensatz zu futuresbasierten Fonds bietet er direkte Beteiligung an den Echtzeit-Preisbewegungen der Kryptowährung.
Derzeit sind Spot-Bitcoin-ETFs in den USA nicht verfügbar, aber es wird erwartet, dass sich dies in naher Zukunft ändern wird. Anleger können jedoch auf den “Purpose Bitcoin ETF” in Kanada zugreifen, der physisch abgesichert ist. Zudem gibt es das “XBT Provider Bitcoin Exchange Traded Note” in Europa, das an den lokalen Börsen gelistet ist. In den USA stoßen diese Spot-Bitcoin-ETFs jedoch auf erhebliche rechtliche Hindernisse und warten immer noch auf die Zustimmung der SEC.
Bitcoin-Exposure: Reiz und Herausforderungen von Exchange-Traded Products
Bis ein Spot-Bitcoin-ETF in den USA zugelassen wird, bieten sich Alternativen wie der Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) und Produkte von XBT Provider an. Der Grayscale Bitcoin Trust ist ein Trust, der Bitcoin hält und dessen Anteile außerbörslich gehandelt werden. Stand September 2023 verwaltet er Vermögenswerte im Wert von mehr als 16,53 Milliarden US-Dollar. XBT Provider bietet Notes wie den Bitcoin Tracker One mit einem Vermögen von mehr als 4,43 Milliarden US-Dollar an. Obwohl es sich streng genommen nicht um ETFs handelt, ähneln diese Produkte Aspekten eines Spot-Bitcoin-ETFs.
Der Reiz von Bitcoin-ETFs ist offensichtlich: Sie bieten unkomplizierten Bitcoin-Zugang als Wertpapier ohne die komplexen Aufbewahrungs- und Sicherheitsanforderungen der eigentlichen Kryptowährung. Mit zunehmender Akzeptanz von Bitcoin könnten sich einige darauf freuen, dass ein Spot-Bitcoin-ETF in den USA eine beträchtliche Welle institutioneller Investitionen in digitale Währungen auslöst.
Auf der anderen Seite könnte ein Bitcoin-ETF die Möglichkeit bieten, fiktive Bitcoin-Bestände zu nutzen, um Futures-Positionen zu kontrollieren. Wenn sich die Preise schnell erhöhen, könnte eine fiktive Versorgung mit Papier-Bitcoin verwendet werden, um diese Preise zu kontrollieren. Intransparente Bruchteilsreserve-Praktiken könnten auftreten und Preise verzerren, wie dies in traditionellen Märkten der Fall ist. Doch mit der transparenten Blockchain von Bitcoin müssten zukünftige ETFs möglicherweise einen Nachweis über 100% Reserven erbringen.
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