Die aktuelle Diskussion um Bitcoin wird durch das kürzlich veröffentlichte Strategiepapier des Bitcoin Policy Institute (BPI) neu entfacht. Ziel des Dokuments, das am 21. Mai 2025 vorgestellt wurde, ist es, die Vereinigten Staaten zur führenden Nation im Bereich der Kryptowährung zu machen.
Ein umfassender Leitfaden für Entscheidungsträger
Zack Shapiro, der Leiter der politischen Abteilung des BPI, hat das Manifest erstellt. Er beschreibt es als „kompakt, aber vollständig“ und betont, dass es Entscheidungsträgern helfen soll, die relevanten Aspekte von Bitcoin innerhalb kürzester Zeit zu verstehen. Egal ob bei rechtlichen, regulatorischen oder geopolitischen Themen – das Manifest bietet klare Handlungsanweisungen.
Strategische Pillars für die Wettbewerbsfähigkeit
Im Zentrum des Manifests stehen drei grundlegende Prinzipien, die die Integration von Bitcoin in die nationale Strategie der USA fördern sollen:
- Integration in die wirtschaftliche und geopolitische Strategie,
- Rechtssicherheit für Entwickler und Unternehmen,
- Anpassung der Energiepolitik an Bitcoin-Mining.
Durch diesen Ansatz will das BPI die Stellung der USA im digitalen Währungszeitalter gegenüber internationalen Konkurrenten wie El Salvador oder China sichern.
Bitcoin-Mining als Teil der Energiepolitik
Spannend ist die Stellungnahme des BPI zum Bitcoin-Mining. Schapiro betont, dass dies nicht als Umweltbelastung, sondern als ein strategisches Instrument zur Stabilisierung des Stromnetzes verstanden werden sollte. In diesem Kontext wird das Mining als flexible Last betrachtet, die sich an die Anforderungen des Stromnetzes anpassen kann.
Finanzinnovation durch Bitcoin
Ein weiterer innovativer Vorschlag ist die Einführung von “BitBonds”, ein Konzept für US-Staatsanleihen, bei dem ein Teil der Erlöse in Bitcoin investiert wird. Dies könnten die Finanzierungskosten des Bundes reduzieren und gleichzeitig den Dollar als attraktive Währung stärken. Zusätzliche Reformen zur Stärkung des Bitcoin-Kapitalmarkts sind ebenfalls Bestandteil des Manifests.
- Einheitliche Bilanzierungsstandards für Bitcoin,
- Zulassung von Spot-Bitcoin-ETFs,
- Steuerfreistellungen für kleine Transaktionen, um Nutzung zu fördern.
Rechtssicherheit und Technologieverständnis
Ein zentraler Punkt des Manifests ist die Klarheit in der Regulierung. Entwickler dezentraler Lösungen sollen nicht als Geldübermittler betrachtet werden, wenn sie keine Kundengelder verwalten. Um dies zu verhindern, fordert das BPI unter anderem die Einführung des Blockchain Regulatory Certainty Act, der rechtliche Sicherheit bieten soll.
Bitcoin als Fundament für amerikanische Souveränität
Insgesamt zeigt das BPI mit dem „Bitcoin Policy Manifesto“ auf, dass Bitcoin nicht nur reguliert werden sollte, sondern als ein Grundpfeiler der amerikanischen Souveränität angesehen werden kann. Diese ehrgeizigen Vorschläge könnten nicht nur die Wirtschaft formen, sondern auch die gesellschaftliche Diskussion über die Zukunft digitaler Währungen in den USA entscheidend beeinflussen.
Das Bitcoin Policy Institute schafft mit seinem Manifest somit die Grundlage für eine tiefgehende Auseinandersetzung und geleitet auch künftige politische Entscheidungen zu Fragen rund um Bitcoin und Kryptowährungen.