Der Bitcoin-Preis hat in den letzten Tagen eine leichte Erholung verzeichnet, nachdem er auf ein Mehrmonatstief von 53.425 US-Dollar gefallen war. Aktuell liegt der Kurs wieder bei rund 58.000 US-Dollar, aber die Kryptowährung zeigt sich weiterhin in einem Bärenmarkt, da sie seit Beginn des Jahres bereits über 20 % ihres Wertes verloren hat.
Experten wie Ki Young Ju, Gründer der Analyseplattform CryptoQuant, haben in Bezug auf den Bitcoin-Preis keine besonders dynamische Entwicklung in den kommenden Monaten prognostiziert. Er bezeichnete die Zukunft als “langweilig”, was darauf hindeutet, dass keine nachhaltigen Aufwärtstrends zu erwarten sind. Stattdessen könnten kurzfristige Anstiege und anschließende Rückgänge die Kryptowährung begleiten.
Die Prognose wird vor allem auf die anhaltende Kapitulation der Bitcoin-Miner zurückgeführt. Historische Daten zeigen, dass diese Phase in der Regel endet, wenn der täglich geminte Wert etwa 40 % des jährlichen Durchschnitts entspricht. Aktuell liegt dieser Wert bei 72 %, was bedeutet, dass der Bitcoin-Preis möglicherweise weiter nach unten korrigieren könnte, bevor eine nachhaltige Erholung einsetzt.
Ki Young Ju äußerte früher die Einschätzung, dass der Kryptomarkt die laufenden Verkäufe der deutschen Regierung und von Mt. Gox verkraften könnte. Er erwartet, dass der Bitcoin-Preis möglicherweise auf ein Tief von 47.000 US-Dollar fallen wird, bevor eine Erholung einsetzt.
Auch der bekannte Krypto-Investor Andrew Pompliano teilt diese Einschätzung und erklärt, warum der Bitcoin-Preis vorerst stagnieren könnte. Er verweist darauf, dass Bitcoin historisch gesehen während der Sommermonate schlechter abschneidet, da viele Großinvestoren zu dieser Zeit weniger aktiv sind. Zudem stellt Pompliano fest, dass die geringe Liquidität von Bitcoin aufgrund langfristiger Anleger, die ihre Coins selten bewegen, die Preisentwicklung beeinträchtigen könnte.
Ein weiterer Faktor, der die Kursentwicklung von Bitcoin beeinflussen könnte, ist eine mögliche Doppelspitze im Chart. Diese Formation wird als bärisches Zeichen interpretiert und könnte zu einem Kursrückgang auf 44.000 US-Dollar führen. Zudem hat sich eine aufsteigende Keilformation im Bitcoin-Chart gebildet, die ebenfalls als bärisches Muster betrachtet wird und kurzfristig einen Kursrückgang signalisiert.
Alles in allem scheint die Bitcoin Preisentwicklung vorerst als langweilig einzustufen, da verschiedene Faktoren wie die Miner-Kapitulation, die geringe Liquidität und charttechnische Signale dafür sprechen, dass die Kryptowährung vorerst nicht mit großen Kursanstiegen zu rechnen hat. Anleger sollten daher die Entwicklungen genau im Auge behalten und mögliche Risiken im Blick behalten, um angemessen darauf reagieren zu können.