Bitcoin durch BKA weiter unter Druck: So reagiert der Kurs
Bitcoin (BTC) geriet über die letzten Tage zunehmend unter Verkaufsdruck, der vom Bundeskriminalamt (BKA) ausgelöst wurde. Die Behörde verkaufte BTC im Wert von rund 2,8 Milliarden US-Dollar.
Das Geld stammte vom illegalen Streamingdienst Movie2k.to, der bereits 2013 offline genommen wurde. Ein 2019 verhafteter Programmierer und Betreiber der Webseite gab den Behörden bekannt, seine Einnahmen in Bitcoin angelegt zu haben und übertrug die Anlagen schließlich an das LKA Sachsen, bevor sie von dort aus an das BKA gelangten.
Fast 50.000 Bitcoin kamen so in die Hände deutscher Behörden, wie Aufzeichnungen von Arkham zeigen. Das Bundeskriminalamt begann den Abverkauf des Vermögens bereits im Juni.
Zu Redaktionsschluss verfügt die Behörde weiterhin über 6.894 BTC im Wert von 393,80 Millionen US-Dollar. Dementsprechend wurde der Großteil der Anlagen mittlerweile vermutlich verkauft. Allein gestern stieß man Bitcoin im Wert von 615 Millionen US-Dollar ab.
Die Coins landeten auf den Marktplätzen Coinbase, Kraken und Bitstamp sowie beim Market-Maker Flow Traders. Endgültige Verkäufe nehmen die Behörden nicht immer vor. Oft sendet man die Coins aus unbekannten Gründen hin und her.
Zwei weitere Wallet-Adressen konnte Arkham bislang nicht identifizieren. Verkürzt bezeichnet man diese daher als 139Po und bc1qu.
Es gibt Vermutungen, wonach die Blockchain-Adresse 139PoPE1bKQam8QJjhVjYDP47f3VH7ybVu zum Unternehmen BC2 gehört. Fachkundige Datenanalysten von AICoin glauben, dass die Adresse bc1qu3jdm4wz24laats8x80mldragmxzkmzcguzr4j dem Market-Maker Wintermute zuzurechnen ist.
So reagiert der Bitcoin-Kurs
Der Bitcoin-Kurs reagiert auf den Verkauf des BKA entspannt. Die Behörde nutzt für ihre Abverkäufe mehrere Handelsplätze, um die verteilte Liquidität auszuschöpfen. Im Tagestrend liegt BTC 1,50 Prozent im Minus. Im Wochentrend steht noch immer ein Plus von 5,80 Prozent.
BTC notiert infolgedessen zu Redaktionsschluss bei 57.300 US-Dollar. Die negativen Auswirkungen des milliardenschweren Verkaufs dürften verschwindend gering sein. Zuletzt geriet das Ereignis in den Fokus der Krypto-Szene, da Anfang Juli die Rückzahlungen von Mt. Gox begannen.
Japanische Behörden übertragen 140.000 BTC an die ehemaligen Kunden der insolventen Krypto-Börse. Aktuell verfügen die Coins über einen Wert von acht Milliarden US-Dollar.
So reagiert die Krypto-Szene auf den Verkauf des BKA
In der Krypto-Szene sorgt der Verkauf der Bitcoin überwiegend für Spott. Viele Nutzer machen sich über den gewählten Zeitpunkt der Verkäufe lustig. Seit seinem Allzeithoch rutschte der Bitcoin 23 Prozent ins Minus.
Den neuen Rekordwert bei 73.750 US-Dollar stellte die Kryptowährung erst im März auf. In den kommenden Monaten erwarten viele Anleger und Kursanalysten den erneuten Ausbruch des Bullenmarktes.
Stimmen die Prognosen, müsste Bitcoin dann wieder ein neues Allzeithoch aufstellen. Einige Experten erwarten während der nächsten Rally erstmals einen sechsstelligen Kurswert.
In einem populären Beitrag bezeichnete der Nutzer Charles Edwards den Verkauf der Bitcoin durch das BKA auf X als »einen der größten geopolitischen Fehler aller Zeiten«. International nimmt die Bedeutung der größten Kryptowährung auch auf staatlicher Ebene zu. Ein Verkauf der knappen Anlage wirkt auf Teile der Szene daher unsinnig.
Viele ähnliche Einschätzungen finden sich unter einem Beitrag von Arkham, in dem die Blockchain-Analysten über den Verkauf berichten.
Nichtsdestotrotz hat das LKA Sachsen keine Wahl. Schließlich halten sie sich mit ihren Verkäufen lediglich an geltendes Recht. Sobald die Verkäufe abgeschlossen sind, dürfte es zu einer starken Kurserholung bei Bitcoin und im gesamten Kryptomarkt kommen.
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