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Der Doppelleben-Fall: Verhaftung von Darknet-Betreiber Pharaoh in New York

Geheimnisse eines Darknet-Admins: Der doppelte Lebensweg eines IT-Spezialisten und Kriminellen

Die US-Polizei hat einen bahnbrechenden Erfolg im Kampf gegen das Darknet erzielt, indem sie den Betreiber des Darknet-Marktes Incognito, Rui-Siang Lin, alias „Pharaoh“, am Flughafen in New York festnahm. Der 23-jährige taiwanesische Staatsbürger wurde für den Betrieb eines illegalen Darknetmarktplatzes verantwortlich gemacht, auf dem Drogen im Wert von etwa 100 Millionen Dollar gehandelt wurden. Diese Operationen umfassten den Verkauf von hunderten Kilogramm Kokain und Metamphetamin.

Was diesen Fall besonders faszinierend macht, ist die Doppelleben, das der verhaftete Lin geführt hat. Obwohl er beträchtliche Gewinne durch den Darknetmarktplatz Incognito erzielte, arbeitete er tagsüber immer noch als IT-Spezialist bei der Botschaft von St. Lucia in Taipeh. Interessanterweise fungierte er auch als Trainer für Polizeibeamte des karibischen Landes im Bereich „Cybercrime und Kryptowährungen“, wie die Regierung in einer Pressemitteilung bekannt gab.

Es ist offensichtlich, dass Lin über fundierte Kenntnisse und Fähigkeiten in den Bereichen Kryptowährungen und Cybercrime verfügte. Er gründete sogar einen Webservice namens Antinalysis, der dazu diente, die Rückverfolgung von Onchain-Transaktionen zu verhindern, anstatt bei der Geldwäsche zu helfen. Sein Ziel war es, Einzelpersonen dabei zu unterstützen, maximale Privatsphäre auf einer Blockchain zu erreichen.

Der Darknetmarktplatz Incognito war für seine hohen Sicherheitsstandards bekannt. Um auf der Plattform handeln zu können, mussten Benutzer ein OPSEC-Quiz absolvieren und ihre Fähigkeiten im Umgang mit dem Verschlüsselungsprotokoll PGP nachweisen. Dabei wurden ausschließlich Bitcoin und Monero als Zahlungsmittel akzeptiert, und der Handel beschränkte sich auf Drogen, wobei das gefährliche Fentanyl ausgeschlossen war.

Trotz seines Erfolgs wurde Incognito im März dieses Jahres geschlossen. Lin ging jedoch nicht einfach mit den auf der Plattform befindlichen Bitcoins und Moneros davon. Stattdessen erpresste er die ehemaligen Nutzer, drohte damit, ihre Informationen öffentlich zu machen, falls sie nicht eine Gebühr von 20.000 Dollar zahlten. Dieser skrupellose Schachzug war ein verzweifelter Versuch von Lin, sich vor seiner Ablösung aus dem Darknet zu bereichern.

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Lin versuchte vergeblich, seine Bitcoins in Monero umzutauschen, um seine digitalen Spuren zu verwischen. Doch das FBI war ihm bereits auf der Spur und konnte sein beträchtliches Guthaben auf einer Krypto-Börse verfolgen, auf der er ein Konto unter seinem echten Namen betrieb. Diese Entdeckung führte letztendlich zu seiner Festnahme am Flughafen in New York.

Der Fall des Darknet-Admins Lin verdeutlicht die Komplexität und die Risiken, die mit illegalen Aktivitäten im Darknet verbunden sind. Trotz seiner technischen Fähigkeiten und seines ausgeklügelten Systems zur Anonymität konnte er letztendlich nicht unerkannt bleiben. Nun steht er vor ernsthaften rechtlichen Konsequenzen und einer möglichen lebenslangen Freiheitsstrafe für seine Verbrechen im Zusammenhang mit Drogenhandel und Cybercrime.

Es bleibt abzuwarten, wie dieser Fall weiterhin die Bemühungen von Behörden weltweit zur Bekämpfung illegaler Darknetaktivitäten beeinflussen wird. Die Verhaftung des Darknet-Admins Lin ist ein bedeutender Schritt bei der Aufdeckung und Unterbindung krimineller Machenschaften im digitalen Untergrund.

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