In der Welt der Kryptowährungen rücken Themen wie die Skalierung von Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) immer stärker in den Fokus. Diese beiden Spitzenreiter der digitalen Währungen kämpfen weiterhin mit Skalierungsproblemen, die ihre Effizienz und Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Es ist daher entscheidend, Lösungen zu finden, um diese Herausforderungen zu bewältigen und die Zukunft dieser Vermögenswerte zu sichern.
Eine der vorgeschlagenen Lösungen für das Skalierungsproblem ist die Parallelisierung, die von Experten wie Justin Bons, dem Gründer und CIO von Cyber Capital, ins Spiel gebracht wird. Diese Technologie ermöglicht es, die Rechenkerne eines Computers parallel zu nutzen, um ungenutzte Rechenleistung effizient einzusetzen. Sowohl Bitcoin als auch Ethereum sind derzeit jedoch single-threaded und haben keine konkreten Pläne zur Implementierung von Parallelisierung. Eine Einführung dieser Technologie könnte jedoch zu einer erheblichen Verbesserung der Skalierbarkeit führen und die Leistung der Blockchains verbessern.
Ein weiterer vielversprechender Ansatz zur Skalierung ist das sogenannte Sharding. Dabei werden große Datenbanken in kleinere, schnellere und leichter zu verwaltende Teile aufgeteilt. Im Gegensatz zur Parallelisierung teilt Sharding die Arbeitslast nicht nur innerhalb eines Computers, sondern auch zwischen mehreren unterschiedlichen Maschinen oder Parteien auf. Dieser Ansatz stellt einen wichtigen Schritt in Richtung echter Skalierung dar, auch wenn die Kommunikation zwischen den Shards die Geschwindigkeit etwas beeinträchtigen kann.
Directed Acyclic Graphs (DAGs) sind eine weitere vielversprechende Lösung für das Skalierungsproblem. Projekte wie Avalanche’s X-chain, Fantom (FTM), Kaspa (KAS) und NANO setzen bereits auf diese Technologie, die durch ihre baumartige Struktur mit mehreren Zweigen „unendliche“ Skalierbarkeit und Geschwindigkeit verspricht. Obwohl DAGs viele Vorteile bieten, haben sie auch Nachteile wie die Unfähigkeit, einen einzigen komponierbaren Zustand zu verfolgen.
Die Zero-Knowledge-Technologie nutzt modernste Kryptographie, um die Effizienz zu steigern, indem nur Beweise in die Blockchain eingefügt werden, nicht aber die gesamten Daten. Diese Technologie hat das Potenzial, das Feld der Blockchain-Skalierung zu revolutionieren und das Skalierungsproblem zu lösen. Obwohl viele Layer-1-Lösungen wie Bitcoin diese Technologie noch nicht implementiert haben, sind einige Ethereum Layer-2-Lösungen bereits auf dem richtigen Weg, wobei Polygon zkEVM besonders hervorsticht.
Modulare Skalierung, auch als heterogene Fragmentierung bekannt, teilt die Arbeitslast zwischen mehreren Chains auf und ermöglicht es diesen zusätzlichen Chains, eigene Regeln zu haben. Diese Technologie könnte dazu beitragen, Bitcoin und Ethereum signifikant zu verbessern, auch wenn es derzeit an einem gemeinsamen Interoperabilitätsprotokoll mangelt.
Insgesamt könnten diese fünf Skalierungslösungen die Zukunft von Bitcoin und Ethereum maßgeblich prägen und die Leistungsfähigkeit der beiden Kryptowährungen verbessern. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob und wann diese Technologien tatsächlich implementiert werden und wie sie den Kryptowährungsmarkt beeinflussen werden. Die Entscheidungen, die heute getroffen werden, könnten die Richtung der gesamten Branche in den kommenden Jahren bestimmen. Die Entwicklung von Skalierungslösungen ist von entscheidender Bedeutung, um das volle Potenzial von Bitcoin und Ethereum auszuschöpfen und ihr Wachstum und ihre Akzeptanz in der globalen Wirtschaft voranzutreiben.
