Kuaishou : Interne Betrugsfälle treiben Bitcoin-Währungsumwandlung auf $20 Millionen
Kuaishou im Kreuzfeuer: Wie eine Verschwörung aus Bonusmissbrauch und Bitcoin-Wäsche Einblicke in das Innenleben des Tech-Riesen gewährt.

Auf Einen Blick
- Ein interner Betrug und Geldwäsche-Skandal bei Kuaishou führte zu einem Verlust von 20 Millionen US-Dollar.
- Acht Mitarbeiter, angeführt von Feng, nutzten Schwachstellen im Bonussystem des Unternehmens aus.
- Die Behörden konnten 92 Bitcoin im Wert von etwa 11,7 Millionen US-Dollar erfolgreich zurückverfolgen.
Kuaishou im Bann eines Betrugsfalls
Das chinesische Short-Video-Unternehmen Kuaishou sieht sich mit einem schwerwiegenden internen Betrugs- und Geldwäsche-Skandal konfrontiert. Im Mittelpunkt des Skandals stehen acht Mitarbeiter, die ein komplexes System aus fragwürdigen finanziellen Transaktionen etablierten und dabei fast 140 Millionen Yuan (rund 20 Millionen US-Dollar) von dem Unternehmen abzweigten.
Die Rolle von Feng im Betrugsplan
Zentraler Akteur des Betrugs ist ein Insider von Kuaishou namens Feng. Er hatte die Kontrolle über interne Finanzen und nutzte diese Macht, um ein Jahr lang das Bonussystem des Unternehmens auszunutzen. Laut einem Bericht der staatlichen Zeitung People’s Daily hatte Feng Autorität über die Auswahl von Drittanbietern, die Berechnung von Leistungsprämien sowie die Genehmigung von Zahlungen. Diese Bereiche wiesen eine unzureichende Aufsicht auf, was Feng in die Lage versetzte, Schlupflöcher im Bonussystem zu finden.
Gemeinsam mit zwei weiteren Komplizen, Tang und Yang, erstellte er gefälschte Dokumente, um große Bonusauszahlungen zu erhalten. Diese fiktiven Boni wurden an ’shell companies‘ geleitet, die von der Gruppe heimlich gegründet worden waren und Kuaishous Konten erheblich belasteten.
Schleier aus anonymen Transaktionen
Um die gestohlenen Gelder zu verschleiern, richtete die Gruppe mehrere Briefkastenfirmen ein, die lediglich auf dem Papier existierten und keine echten Geschäftstätigkeiten vorzuweisen hatten. Das gestohlene Geld wurde durch diese Unternehmen geleitet, um die Herkunft der Mittel zu verdecken. Im letzten Schritt wurden die Mittel in Bitcoin umgewandelt, wobei über den Schalterdienst und Coin-Mixer gearbeitet wurde. Diese Werkzeuge sind dafür bekannt, Blockchain-Transaktionen anonym zu gestalten.
Die Staatsanwaltschaft stellte fest, dass die Gruppe eight globale Plattformen benutzte, um die Mittel über verschiedene Krypto-Wallets zu verteilen und ein sogenanntes „Closed-Loop“-System zur Geldwäsche zu schaffen.
Ermittlungen und Urteile
Trotz der ausgeklügelten Geldwäscheoperation gelang es den chinesischen Behörden, die gestohlenen Vermögenswerte erfolgreich zu verfolgen. Die Ermittlung wurde von der Volksstaatsanwaltschaft des Haidian Bezirks geleitet, die auf technologiebezogene Verbrechen spezialisiert ist. Staatsanwalt Li Tao führte die Untersuchung und nutzte Transaktionsunterlagen, Cashflow-Daten und interne Unternehmensdokumente, um den Betrug zu rekonstruieren. Dank Blockchain-Analysen und internationaler Kooperation wurden 92 Bitcoin im Wert von etwa 11,7 Millionen US-Dollar wiederhergestellt.
Nach Abschluss der Ermittlungen verhängte das Gericht strenge Strafen gegen alle Beteiligten. Feng erhielt die längste Haftstrafe von 14 Jahren und 6 Monaten. Die anderen Mitglieder der Gruppe wurden zu Strafen von 3 bis 14 Jahren verurteilt, zusätzlich zu erheblichen Geldstrafen. Alle wurden wegen beruflichen Veruntreuung verurteilt.
Fazit: Eine wertvolle Lehre für die Tech-Branche
Dieser Fall gilt als einer der komplexesten Korruptionsfälle in Chinas Technologiebranche und wurde in einem neu veröffentlichten Weißbuch über Antikommerzielle Korruption (2020–2024) ausführlich behandelt. Juristische Analysten betonen, dass dieser Fall ernsthafte Lücken in der internen Aufsicht innerhalb schnell wachsender Technologieunternehmen aufzeigt, insbesondere in Bereichen, in denen Mitarbeiter zu viel Entscheidungsmacht über finanzielle Systeme besitzen.
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