Mastercard hat kürzlich sein neues Feature namens Crypto Credential angekündigt, welches es den Nutzern ermöglicht, Kryptowährungen mittels Aliasen zu senden und zu empfangen. Dies bedeutet eine wegweisende Veränderung, da bisher die Verwendung von komplexen Blockchain-Adressen erforderlich war. Die Einführung dieses Peer-to-Peer (P2P)-Systems markiert einen bedeutenden Schritt für Mastercard im Bereich der Kryptowährungen.
Die Mastercard Crypto Credentials sollen die Interaktionen mit der Blockchain vereinfachen, indem sie Benutzeridentitäten überprüfen und die Kompatibilität zwischen digitalen Vermögenswerten und Empfänger-Wallets sicherstellen. Durch dieses System wird das Vertrauen und die Sicherheit bei Transaktionen deutlich erhöht, da Nutzer nun nicht mehr darauf achten müssen, welche Vermögenswerte oder Blockchains der Empfänger nutzt. Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung Massenadaption von Kryptowährungen.
Bereits im vergangenen Jahr sorgte Mastercard mit der Anmeldung einer eigenen Blockchain-Marke für Aufsehen in der Finanzwelt. Diese Plattform dient auch dem Austausch von Informationen zur "Reiseregel", um Transparenz zu wahren und illegale Aktivitäten zu bekämpfen. Diese Regel verlangt, dass Finanzinstitute Informationen über Absender und Empfänger von Transaktionen übermitteln, um Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu verhindern.
Unter den Standards von Mastercard Crypto Credential durchlaufen die Benutzer einen Überprüfungsprozess und erhalten einen Alias für Transaktionen. Das System prüft diesen Alias sowie die Kompatibilität mit der Wallet des Empfängers, bevor die Transaktion erfolgt. Zudem benachrichtigt es den Sender im Falle von Problemen, um mögliche Geldverluste zu verhindern. Diese Schutzmechanismen zeigen die Ernsthaftigkeit, mit der Mastercard die Sicherheit und den Schutz der Transaktionsteilnehmer angeht.
Die Einführung der Crypto Credential Funktion ist auf mehreren Kryptowährungsbörsen aktiv, darunter Bit2Me, Lirium und Mercado Bitcoin. Mit der Integration auf Plattformen wie Foxbit und Lulubit wird die Reichweite dieser Funktion weiter ausgebaut. Nutzer in Ländern wie Argentinien, Brasilien, Frankreich und Spanien können nun grenzüberschreitende und inländische Transaktionen in verschiedenen Währungen und über verschiedene Blockchains hinweg durchführen.
Die Funktion wird zunächst einer ausgewählten Gruppe von Benutzern zugänglich gemacht. In den folgenden Monaten plant Mastercard, die Verfügbarkeit auf über sieben Millionen Benutzer über teilnehmende Börsen auszuweiten. Diese fortschreitende Expansion zeigt das Bestreben von Mastercard, die Benutzerfreundlichkeit und Zugänglichkeit von Kryptowährungen kontinuierlich zu verbessern.
Walter Pimenta, Executive Vice President of Product and Engineering, Lateinamerika und Karibik bei Mastercard, betonte die Wichtigkeit dieser Entwicklung, insbesondere angesichts des steigenden Interesses an Blockchain und digitalen Vermögenswerten auf globaler Ebene. Dies unterstreicht die Bedeutung von vertrauenswürdigen und verifizierbaren Interaktionen über öffentliche Blockchain-Netzwerke hinweg.
Neben Mastercard integrieren auch andere Finanzinstitute zunehmend Blockchain-Technologie und Kryptowährungen in ihre Dienstleistungen. So erforscht beispielsweise Visa Wege, um Ethereum Gasgebühren über seine Karten zu ermöglichen. Dies geschieht durch den Einsatz des ERC-4337-Standards und eines speziellen Smart Contracts namens "Paymaster", der es den Benutzern ermöglicht, Gasgebühren off-chain zu bezahlen, ohne die native Token einer bestimmten Blockchain halten zu müssen.
Insgesamt zeigt die Einführung der Crypto Credential Funktion von Mastercard den Fortschritt und die Bemühungen des Unternehmens, seine Dienstleistungen im Bereich Kryptowährungen stetig zu verbessern. Diese Innovationen tragen dazu bei, die Akzeptanz und Nutzung von Kryptowährungen in der breiten Öffentlichkeit voranzutreiben und die Finanzbranche in ein neues digitales Zeitalter zu führen.
