Der Markt unterschätzt die veränderte Haltung bei Bitcoin & Co.
Der Krypto-Markt erlebt derzeit einen bedeutenden Wandel in der US-Kryptopolitik, der von vielen Marktteilnehmern noch unterschätzt wird. Matt Hougan, CIO von Bitwise, betont in einem kürzlich veröffentlichten Memo die historischen Veränderungen in der Haltung der US-Politik gegenüber Kryptowährungen. Dieser Wandel zeichnet sich insbesondere durch eine Verringerung der parteipolitischen Spannungen zwischen Demokraten und Republikanern ab, wie kürzlich in übereinstimmenden Abstimmungen zur Krypto-Regulierung sichtbar wurde.
Wandel in Washington
Bis vor kurzem war die politische Behandlung von Kryptowährungen stark von parteipolitischen Ansichten geprägt. Republikaner zeigten sich in der Regel unterstützend, während Demokraten eher widerständig waren. Dies ändert sich nun jedoch, da Krypto-Befürworter erfolgreich ihren politischen Einfluss ausgebaut haben. Dies führte zu bedeutenden legislativen Aktionen, wie der Aufhebung der SEC-Regel SAB 121, die es großen Banken untersagt, Kryptowährungen zu halten. Sowohl im Repräsentantenhaus als auch im Senat stimmten Demokraten und Republikaner für den politischen Umschwung in Washington.
Ende der regulatorischen Unsicherheiten
Durch die politischen Entwicklungen könnte das Ende der regulatorischen Unsicherheit im Kryptomarkt eingeläutet werden. Finanzinstitutionen haben bislang zögert, in Kryptowährungen zu investieren, hauptsächlich aufgrund dieser Unsicherheiten. Laut einer Umfrage von Bitwise sehen 64 % der US-Finanzberater die regulatorische Unsicherheit als das größte Hindernis für eine stärkere Krypto-Exposition in ihren Portfolios an.
Hougan argumentiert, dass die Beseitigung dieser Barriere dazu führen könnte, dass ein erheblicher Teil der von US-Finanzberatern verwalteten 20 Billionen Dollar in Kryptowährungen investiert wird. Dies könnte auch die Akzeptanz von Kryptowährungen auf der Wall Street beschleunigen und den Markt zu neuen Höchstständen treiben.
Trotz dieser positiven Entwicklungen bleiben jedoch Herausforderungen bestehen, wie das kürzliche Veto von Präsident Joe Biden gegen die Aufhebung der Regel SAB 121 zeigt. Dennoch bleibt Hougan optimistisch und deutet an, dass die aktuellen politischen Fortschritte breitere Marktsegmente für die Möglichkeiten in Kryptoinvestitionen sensibilisieren könnten.
Fazit
Die Veränderungen in der US-Kryptopolitik werden den Kryptomarkt in den kommenden Monaten maßgeblich beeinflussen. Der politische Wandel und die Reduzierung regulatorischer Unsicherheiten eröffnen neue Chancen für Finanzinstitutionen und Investoren, in Kryptowährungen zu investieren. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Markt auf diese Entwicklungen einstellt und ob die neuen Haltungen gegenüber Bitcoin & Co. zu einem nachhaltigen Wachstum führen werden. In jedem Fall dürfte die bisher unterschätzte Bedeutung dieser Veränderungen den Krypto-Markt in eine vielversprechende Zukunft führen.
