Standard Chartered hat kürzlich angekündigt, ein Handelsdesk für Bitcoin und Ethereum einzurichten, was als bedeutender Schritt in die Welt der Kryptowährungen angesehen wird. Die Bank wird damit zu einer der ersten internationalen Banken gehören, die Spot-Handel mit digitalen Währungen anbieten wird. Das neue Handelsdesk wird Teil des Devisenhandelsarms der Bank sein und von London aus geleitet werden.
Regulatorische Herausforderungen haben traditionelle Finanzinstitute in der Vergangenheit oft davon abgehalten, direkt mit physischen digitalen Vermögenswerten zu handeln, obwohl sie bereits mit Bitcoin-Derivaten wie CFDs gehandelt haben. Die Empfehlungen des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht erfordern ein Risikogewicht von 1.250 % auf ungesicherte Krypto-Exposures, was die Gewinnmarge für Banken beeinträchtigen könnte.
Die Ankündigung von Standard Chartered über das Handelsdesk für Bitcoin und Ethereum könnte einen bedeutenden Einfluss auf den Kryptowährungsmarkt haben. In einer Zeit, in der der Markt verstärkten Druck durch die straffere Geldpolitik der Fed erlebt, könnte dies zu einem Preisanstieg bei Kryptowährungen führen. Aktuelle Daten zeigen, dass der Bitcoin-Kurs in dieser Woche um 2,88 % gefallen ist, während Ethereum um knapp 1 % gestiegen ist.
Ein interessanter Aspekt der aktuellen Preisentwicklung ist, dass Bitcoin die Widerstandslinie bei 67.147 US-Dollar durchbrochen hat und sich derzeit in einem abfallenden Kanal befindet. Ein mögliches Support-Level liegt beim Fibonacci-Retracement von 61,8 % bei 62.451 US-Dollar. Sollte es zu einem Ausbruch aus dem abfallenden Kanal kommen, könnte dies zu einem erneuten Preisanstieg bei Bitcoin führen.
Im Gegensatz dazu handelt Ethereum derzeit bei etwa 3.500 US-Dollar mit einem bärischen Bias. Ein Anstieg des täglichen Handelsvolumens auf rund 16 Milliarden US-Dollar deutet auf weitere Abwärtstendenzen hin. Trotz eines leichten Anstiegs nach einem Tief von 3.380 US-Dollar scheint ein bärisches Chartmuster darauf hinzudeuten, dass der ETH-Preis weiter fallen könnte.
Der Schritt von Standard Chartered, in den Kryptomarkt einzusteigen, markiert einen bedeutenden Meilenstein in der breiteren Akzeptanz von Kryptowährungen durch traditionelle Finanzinstitute. Trotz regulatorischer Hürden ist das Handelsdesk bereit, im Kryptowährungsmarkt Fuß zu fassen und könnte andere Banken ermutigen, ähnliche Schritte zu unternehmen.
Die Einrichtung des Handelsdesks für Bitcoin und Ethereum durch Standard Chartered signalisiert eine wachsende Akzeptanz von Kryptowährungen im Mainstream. Dies könnte einen positiven Einfluss auf den Kryptomarkt haben und traditionelle Finanzinstitute dazu ermutigen, sich stärker in diesem aufstrebenden Sektor zu engagieren. Die Entscheidung von Standard Chartered ebnet somit den Weg für weitere Banken, um in den Kryptomarkt einzusteigen und zu einer breiteren Integration von Kryptowährungen in die Finanzwelt beizutragen.