Die mögliche Wiederwahl von Donald Trump könnte weitreichende Folgen für die Kryptowährungsbranche haben, und Großinvestoren zeigen sich optimistisch über diese Entwicklung. Als Trump im Wahlkampf um Unterstützung für sein Vorhaben warb, wollte er die USA zur „Weltkapitale“ für Kryptowährungen machen.
Krise und Aufschwung
Nachdem die Kryptowährungsindustrie in den vergangenen Jahren mit Schwierigkeiten konfrontiert war, markiert Trumps bevorstehende Präsidentschaft eine Wende. Nach einem sogenannten “Krypto-Winter”, der geprägt war von Skandalen und einer strengen Regulierung, hat der Markt auf die Nachricht mit einem bemerkenswerten Anstieg reagiert: Bitcoin legte innerhalb einer Woche um über 25 Prozent zu und überschritt erstmals die 90.000 US-Dollar-Marke.
Regulatorische Veränderungen
Eine zentrale Herausforderung für die Branche war der Vorsitzende der Securities and Exchange Commission (SEC), Gary Gensler, der als Gegner der Kryptowährungen gilt. Gensler behandelte digitale Währungen wie traditionelle Finanzinstrumente, was zu rechtlichen Auseinandersetzungen mit großen Handelsplätzen wie Binance und Coinbase führte.
Die Industrie hofft nun auf eine Transformation der regulatorischen Landschaft, die durch Gesetze wie den FIT21-Entwurf angestoßen werden könnte. Dieser Gesetzesentwurf, der im Mai vom Repräsentantenhaus verabschiedet wurde, könnte die Aufsicht auf die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) übertragen, die für ihren weniger strengen Regulierungskurs bekannt ist.
Unterstützung für die Branche
Die Krypto-Wirtschaft hat in diesem Jahr rund 245 Millionen US-Dollar während der Wahlen ausgegeben, hauptsächlich um demokratische Gegner zu unterstützen. Analysten prognostizieren, dass eine Wende in der Regulierung die Genehmigung neuer Anlageprodukte beschleunigen könnte, was zu einem Anstieg des Kapitals in die digitalen Währungen führen würde.
Die Rolle der Banken
Die Herangehensweise der bisherigen Regierung schreckte viele traditionelle Banken davon ab, mit krypto-affinen Unternehmern zusammenzuarbeiten. Viele Akteure im Krypto-Sektor wünschen sich jedoch mehr Klarheit und Sicherheit im Umgang mit Banken, um mögliche Exklusionen zu vermeiden.
Handel und staatliche Beteiligung
Trump hat in letzter Zeit auch das Thema nationaler Bitcoin-Reserven angesprochen, eine Maßnahme, die Kryptowährungen weiter in den Mainstream drängen könnte. Die aktuelle US-Regierung besitzt bereits etwa 210.000 Bitcoins, die im Wesentlichen aus gerichtlichen Beschlagnahmungen stammen.
Potenzial und Innovation
Die Vorstandsmitglieder der Branche sind optimistisch, dass eine Abkehr von der als feindselig empfundenen Haltung der vorherigen Regierung den Innovationsgeist ankurbeln wird. Experten warnen jedoch, dass der Mangel an klaren Richtlinien viele Unternehmen ins Ausland drängt, wo die Regulierung transparenter und einladender ist.
Falls sich Trumps Einfluss weiterhin positiv auf die Krypto-Industrie auswirkt, könnten die USA nicht nur ihre Stellung als Innovator im digitalen Sektor festigen, sondern auch internationale Standards schaffen, die den globalen Markt prägen. Dies zeigt sich bereits in der engen Verbindung zwischen Trump und prominenten Investoren wie Elon Musk, der sich ebenfalls als Befürworter der Kryptowährungen positioniert hat.
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