DOJ strebt an, alle Expertenzeugen im Betrugsverfahren gegen ehemaligen FTX-CEO auszuschließen
Das US-Justizministerium hat am Montag einen Antrag gestellt, um alle sieben von Sam Bankman-Fried vorgeschlagenen Expertenzeugen in seinem anstehenden Betrugsverfahren auszuschließen. Die Bundesanwälte nannten Probleme mit der Zuverlässigkeit der Zeugen und warfen ihnen vor, unzulässige Meinungen zu Bankman-Frieds Geisteszustand abgegeben zu haben.
DOJ will alle Expertenzeugen im Betrugsprozess gegen den ehemaligen FTX-CEO ausschließen
In dem 39-seitigen Antrag argumentierte das Justizministerium (DOJ), dass die Meinungen der Zeugen “einen Experten-Anstrich auf unzulässige Hörensagen-Aussagen über das angebliche Fehlen von kriminellem Wissen oder Absicht des Angeklagten” darstellten. Die Ankläger kritisierten die geplante Aussage des britischen Barristers Lawrence Akka zur Interpretation der Nutzungsbedingungen von FTX und sagten, dass dies die Geschworenen verwirren und die Rolle des Gerichts bei der rechtlichen Instruktion usurpieren würde.
Das DOJ erklärte die geplante Vorlesung von Bradley Smith, Professor an der Indiana University, über Wahlkampffinanzierungsgesetze als unnötig und irrelevant. Die Regierung kritisierte auch die Qualifikationen des Finanzdienstleistungsberaters Peter Vinella und wies auf sein mangelndes Fachwissen im Bereich Kryptowährungen hin. Darüber hinaus behaupteten die Ankläger, dass die Experten-Enthüllungen des Technologen Thomas Bishop und des Metadaten-Spezialisten Brian Kim mangelhaft seien und nur vage Beschreibungen anstatt spezifischer Meinungen enthielten.
Das DOJ argumentierte, dass die Aussage des Softwareingenieurs Joseph Pimbley zu Problemen mit den internen Systemen von FTX irrelevant sei. Der vorgeschlagene Überblick des Stanford University Professors Andrew Di Wu über den Kryptowährungsmarkt wurde auch als unnötig angesehen, wobei die Ankläger argumentierten, dass Faktzeugen solche Hintergrundinformationen liefern könnten.
Insgesamt argumentierte das DOJ in seinem Antrag, dass die Gruppe der Experten von Sam Bankman-Fried die Geschworenen verwirren und Zeugenaussagen abgeben würde, die darauf abzielen, den Eindruck zu erwecken, dass der FTX-Gründer keine kriminelle Absicht hatte. Die Ankläger baten das Gericht, die Zeugen auszuschließen oder zumindest vor Beginn des Prozesses Daubert-Anhörungen durchzuführen, um ihre Expertise zu bewerten. Die Juryauswahl für Bankman-Frieds Prozess wegen Betrugs- und Verschwörungsvorwürfen soll im Oktober beginnen.
Hinweis: Möchten Sie Ihre Meinung zu den Argumenten des DOJ zum Ausschluss der Experten von Bankman-Fried teilen? Teilen Sie Ihre Gedanken und Meinungen zu diesem Thema im Kommentarbereich unten.