Kryptowährungen im Aufbruch: Britische Politik im Rückstand
"Wie die politische Landschaft von Kryptowährungen beeinflusst wird und wer das Potenzial zur neuen Macht hat"
Die Dynamik der Kryptowährungen in Großbritannien zeigt sich zunehmend als ein Thema von nationaler Relevanz. Im Mittelpunkt dieses Wandels stehen Akteure wie Scott Bessent, der früheren Hedgefonds-Manager ist und maßgeblich an der Gestaltung zukünftiger Finanzstrukturen der Bank of England beteiligt ist.
Die rasante Entwicklung der Kryptowährungsbranche
In den letzten Jahren hat sich der Einsatz von Kryptowährungen, insbesondere Bitcoin, im Vereinigten Königreich dramatisch erhöht. Seit 2021 hat sich die Anzahl der Briten mit Krypto-Assets verdreifacht, was mehr als sieben Millionen Erwachsene einschließt – einer Zahl, die mit den gültigen Hypotheken in britischen Haushalten vergleichbar ist. Die Abgeordnete Rachel Reeves stellte beim Chequers-Gipfel im September ein neues Vorhaben vor: eine gemeinsame Taskforce mit Bessent, die innerhalb von 180 Tagen Bericht erstatten soll. Ziel ist es, einen vorteilhaften regulatorischen Rahmen zu schaffen.
Regulierungsrahmen im internationalen Vergleich
Trotz des Wachstums fehlt Großbritannien an einem nationalen Regulierungsrahmen. Während in Europa mit den MiCA-Regeln und in den USA mit dem Genius Act Fortschritte gemacht werden, bleibt die britische Politik hinterher. Dies steht im Kontrast zur schnell wachsenden globalen Digitalvermögen, deren Gesamtwert inzwischen 3 Billionen Pfund übersteigt. Ein Brancheninsider bemerkte, dass das Fehlen klarer Vorschriften zur Schaffung eines stabilen Umfelds für digitale Vermögenswerte die Wettbewerbsfähigkeit Londons gefährdet.
Die Rolle der politischen Akteure
Mit der wachsenden Popularität der Kryptowährungen will die Reformpartei von Nigel Farage die Lücke füllen, die durch das Versagen der traditionellen Parteien entstanden ist. Farage hat Geschäftsbeziehungen zu Krypto-Firmen aufgebaut und betont die Freiheit, die digitale Währungen den Menschen bieten. Der finanzpolitische Sprecher Zia Yusuf brachte im Mai einen Digital Finance Bill ein, der die Kapitalertragssteuer auf Kryptowährungen senken soll, um insbesondere junge Menschen anzusprechen.
Institutionelle Akteure und deren Einfluss
Institutionelle Investoren, wie BlackRock, haben ebenfalls das Interesse an Kryptowährungen geweckt. CEO Jamie Dimon von JP Morgan, der einst Bitcoin scharf kritisierte, lobt nun die zugrunde liegende Blockchain-Technologie. Dieser Wechsel in der Haltung zeigt, dass sich das Blatt wendet und die Branche zunehmend als stabil wahrgenommen wird. Die klare Regulierung, die auf Stablecoins abzielt, hat zu einem Anstieg des institutionellen Interesses geführt.
Öffentliche Wahrnehmung und zukünftige Entwicklungen
Die Enthusiasten der Krypto-Community beklagen, dass die Regierung angesichts des Trends zu künstlicher Intelligenz abgelenkt sei. Einige Unternehmer äußern, dass zu strenge Auflagen die britische Öffentlichkeit von einem der erfolgreichsten Vermögenswerte der letzten 15 Jahre fernhalten. Die Unfähigkeit der politischen Akteure, sich mit den realen Herausforderungen vertraut zu machen, sorgt für Verwirrung und Frustration innerhalb der Gemeinschaft.
Schlussfolgerung: Geschichte und Zukunft der Kryptowährungen
Der ehemalige Schatzkanzler George Osborne hat die Notwendigkeit einer Gesetzgebung hervorgehoben, um die Krypto-Branche zukunftssicher zu machen. Diese Entwicklungen sind entscheidend, um den Herausforderungen eine angemessene Antwort zu geben und um sicherzustellen, dass die Institutionen Großbritanniens auf dem Weg in eine digitalisierte Finanzwelt nicht abgehängt werden. Die Innovationskraft der Kryptowährungen ist nicht mehr wegzudenken und zeigt, dass der Wandel bereits begonnen hat. Wie einst Harold Wilson sagte: „Die, die den Wandel ablehnen, sind die Architekten des Verfalls.“
