Die Kryptoindustrie kämpft zunehmend gegen den Vorsitzenden der Securities and Exchange Commission (SEC), Gary Gensler, und bringt ihre Frustration darüber zum Ausdruck, dass politische Akzente gesetzt werden, da Krypto-Investoren versuchen, in Washington mehr Einfluss auszuüben. Die Wahrnehmung, dass Biden gegen Krypto ist und Trump als Krypto-Befürworter gilt, hat die Biden-Unterstützer veranlasst, ihren Fall direkt an hochrangige Beamte im Weißen Haus zu richten.
Die politische Landschaft in der Kryptowelt hat sich in diesem Jahr stark gewandelt, angefangen in den progressiven Kreisen von San Francisco mit einem seltenen politischen Fundraiser, der vom ehemaligen Präsidenten Donald Trump gehostet wurde. Trump verkündete während dieser Veranstaltung, dass er die Regulierung von Kryptowährungen lockern und der Innovation den Weg ebnen will. Dies stieß auf positiven Anklang bei Teilen der Krypto-Community, die seine Unterstützung gewinnt.
Ein Beispiel dafür, wie die regulatorischen Maßnahmen der SEC unter Genslers Führung Unternehmen wie Ripple beeinflusst haben, wurde von Stuart Alderoty, dem Chefjustiziar von Ripple, bei dem Fundraiser präsentiert, wo auch Paul Grewal, der Chief Legal Officer von Coinbase anwesend war. Beide Unternehmen sind derzeit in Rechtsstreitigkeiten mit der SEC verwickelt.
Die Auseinandersetzung mit Genslers Regulierungspolitik hat politische Dimensionen angenommen, da Konflikte in Washington vor der Wahl 2024 eskalieren. Trump, der sich vom Krypto-Skeptiker zum Befürworter entwickelt hat, gewinnt zunehmend an Unterstützung in der Krypto-Community, die versucht, die Agentur in einer potenziellen zukünftigen Trump-Administration zu beeinflussen, angefangen von der Spitze.
Potenzielle Kandidaten für den Vorsitz der SEC in einer möglichen zukünftigen Trump-Administration wurden bereits diskutiert, darunter prominente Persönlichkeiten wie J. Christopher Giancarlo, Heath Tarbert, Dan Gallagher und Paul Atkins. Diese Namen werden mit einem möglichen Führungswechsel bei der SEC in Verbindung gebracht, um den Weg für eine positivere Haltung gegenüber Kryptowährungen zu ebnen.
Es wird deutlich, dass die politische Dynamik im Krypto-Bereich zunehmend an Bedeutung gewinnt, nicht nur bei der Frage, wer die SEC leitet, sondern auch, wer die damit verbundenen Positionen besetzt. Während ehemalige Trump-Regierungsbeamte Lobbyarbeit für die Kryptoindustrie betreiben und potenziell Einfluss auf die regulatorischen Entscheidungen haben könnten, müssen Demokraten in diesem Bereich vorsichtig vorgehen, da Genslers harte Haltung gegenüber Krypto die Stimmung beeinflusst.
Die Besorgnis unter Biden-Unterstützern wächst aufgrund der scheinbaren Ablehnung von Kryptowährungen durch Gensler und der steigenden Beliebtheit von Trump unter Krypto-Befürwortern. Bei Treffen mit hochrangigen Weißen Haus-Beamten versuchen Krypto-Enthusiasten wie John Doerr und Ron Conway ihre Bedenken hinsichtlich der öffentlichen Positionen von Gensler zu äußern und fordern eine differenziertere Herangehensweise an das Thema Krypto.
Die Diskussionen über potenzielle Veränderungen in der SEC und die Auswirkungen auf die Kryptoindustrie weisen auf einen zunehmend politisierten Kampf um Regulierung und Innovation im digitalen Währungsbereich hin. Während Trump verspricht, den Weg der Innovation zu ebnen, versuchen Biden-Unterstützer, die Balance zwischen Regulierung und technologischem Fortschritt zu wahren. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese politische Dynamik weiterentwickeln wird und welche Auswirkungen sie auf die Zukunft der Kryptoindustrie haben wird.
