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Risikokapital ist mit Krypto noch nicht fertig

Kryptowährungen haben in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Von der Bitcoin-Blase bis hin zu einem Marktcrash war die Kryptoindustrie voller Spekulationen und hohen Erwartungen. Jetzt, da sich der Markt stabilisiert hat, ist auch das Interesse von Risikokapitalgebern in Kryptowährungen zurückgegangen.

Laut dem Kapitalmarktdatenanbieter PitchBook haben Investoren im Jahr 2022 Kapital in Höhe von rund 30 Milliarden US-Dollar in Kryptoprojekte investiert. Doch diese Zahl ist im Jahr 2023 bereits auf etwa 7 Milliarden US-Dollar gesunken und wird voraussichtlich in diesem Jahr noch weiter fallen. Das deutet darauf hin, dass Risikokapitalgeber ihr Interesse an Kryptowährungen verloren haben und sich nach anderen Investitionsmöglichkeiten umsehen.

Anstatt in Projekte wie unersetzliche Tokens oder dezentrale Finanzierung zu investieren, konzentrieren sich Risikokapitalgeber nun auf Projekte, die nach praktischen Anwendungsmöglichkeiten für die Blockchain-Technologie suchen. Dieser Ansatz geht mit einem vorsichtigeren Investitionsverhalten einher, bei dem Unternehmen und Partner sorgfältig ausgewählt werden.

Ein Beispiel für diese neue Ausrichtung ist CoinFund, eine auf Krypto spezialisierte Investmentgruppe mit Sitz in New York. CoinFund hat kürzlich mehr als 150 Millionen US-Dollar aufgebracht und konzentriert sich nun verstärkt auf die Tokenisierung von Vermögenswerten. Durch die Verlagerung von traditionellen Vermögenswerten auf eine Blockchain-Plattform könnten der Handel rund um die Uhr ermöglicht, die Liquidität erhöht und Vermittler umgangen werden.

Auch etablierte Marktteilnehmer wie die London Stock Exchange Group zeigen verstärktes Interesse an Kryptowährungen. Sie arbeitet an einem Blockchain-basierten Dienst, der alle Aspekte des Emissions- und Handelsprozesses abdeckt. Dies zeigt, dass sogar Blue-Chip-Unternehmen erkannt haben, dass die Blockchain-Technologie Potenzial bietet.

Trotz des Rückgangs des Interesses von Risikokapitalgebern in Kryptowährungen gibt es immer noch diejenigen, die an das Potenzial der Branche glauben. Einige Venture-Capital-Unternehmen investieren weiterhin in dezentrale Finanzierung, einer Form des Kryptohandels ohne zentrale Autorität. Allerdings ist das Interesse in diesem Sektor im Vergleich zu anderen Projekten deutlich geringer.

Siehe auch  Bitcoin als strategische Reserve: Ein Wendepunkt für die US-Finanzpolitik

Es gibt jedoch auch Regulierungsbedenken hinsichtlich Kryptowährungen. Die Internationale Organisation der Wertpapieraufsichtsbehörden hat neun politische Empfehlungen herausgegeben, um die Marktintegrität und den Anlegerschutz im dezentralen Finanzsektor zu verbessern. Dies zeigt, dass die Regulierungsbehörden weltweit sich zunehmend mit dem Thema Kryptowährungen auseinandersetzen und Maßnahmen ergreifen, um Risiken zu minimieren.

Obwohl das Interesse von Risikokapitalgebern in Kryptowährungen gesunken ist, bleibt die Zukunft der Branche ungewiss. Einige glauben, dass die Blockchain-Technologie weiterhin Potenzial hat und dass Investitionen notwendig sind, um sie weiterzuentwickeln. Andere sind skeptischer und halten die Kryptowährungen für eine vorübergehende Modeerscheinung. Nur die Zeit wird zeigen, wie sich die Kryptowährungen und die dahinterstehende Technologie weiterentwickeln werden.

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