Hallo und herzlich willkommen zur neuesten Ausgabe des FT Cryptofinance-Newsletters. Diese Woche werfen wir einen genauen Blick auf das potenzielle neue Krypto-Wettrüsten, das sich in Singapur abspielt. Das Blockchain-Unternehmen Paxos hat grünes Licht für die Ausgabe eines Stablecoins erhalten – einer Art Krypto-Token, der an eine harte Währung gekoppelt ist.
Das Unternehmen plant, die Kryptowährung über seine neue singapurische Niederlassung einzuführen. Der Stablecoin wird an den US-Dollar gekoppelt und ist vollständig durch den Dollar und Bargeldäquivalente gedeckt. Paxos war bereits der Emittent des BUSD Stablecoin unter der Marke Binance, der aber seit dem Konflikt mit den New Yorker Aufsichtsbehörden an Bedeutung verloren hat.
Die Genehmigung von Paxos ist ein potenzieller Neustart für den Kryptosektor in Singapur, nachdem in der Vergangenheit einige hochkarätige Projekte im Stadtstaat gescheitert sind. Auch der staatliche Investor Temasek aus Singapur war gezwungen, seinen 275-Millionen-Dollar-Anteil am ehemaligen Branchenprimus FTX abzuschreiben.
Die Entscheidungen von Singapur können als Anzeichen für ein mögliches internationales Stablecoin-Wettrüsten gesehen werden, insbesondere angesichts der restriktiven Maßnahmen der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde (Securities and Exchange Commission) gegen Kryptowährungen.
Doch die verfügbaren Daten zeigen, dass es kaum überzeugende Beweise für eine hohe Nachfrage nach an den Dollar gekoppelten Stablecoins in Singapur oder Asien gibt. Die Identifizierung der Teile der Welt, in denen das Interesse an Stablecoins am höchsten ist, ist eine Herausforderung, da Kryptohändler häufig ihre Standorte vor Behörden verschleiern.
Der Vorstoß von Paxos in Singapur findet in einem Markt statt, der rückläufig ist. Die Marktkapitalisierung der Stablecoins ist um etwa 33 Prozent gesunken, von einem Höchststand von 188 Milliarden US-Dollar im April letzten Jahres auf aktuell 126 Milliarden US-Dollar.
Die Entscheidungen von Singapur im Kryptosektor werfen Fragen auf, insbesondere angesichts der Skandale, die die Branche erschüttert haben, und der Unsicherheit bezüglich der Regulierung digitaler Token als Zahlungsoption für Waren und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs.
In wöchentlichen Highlights berichten wir über den Neuaufbau oder Rückzug, vor denen die Kryptoindustrie nach dem Sturz von Sam Bankman-Fried steht. Ein potenzieller, von der SEC zugelassener Bitcoin-Spot-ETF und der Verkauf des Krypto-Medienkonzerns The Block an die Risikokapitalgesellschaft Foresight Ventures sind weitere Entwicklungen, die die Dynamik der Branche prägen.
Zum Abschluss weisen wir auf einen weiteren Fake-News-Preisanstieg hin, der die spekulative Natur des Kryptomarkts unterstreicht. Der Vorstoß von BlackRock in den Kryptobereich und der Anstieg des XRP-Preises aufgrund eines gefälschten Antrags verdeutlichen die Herausforderungen, denen Investoren und Anleger in diesem volatilen Markt gegenüberstehen.
Wie beurteilen Sie Singapurs jüngste Krypto-Maßnahmen? Schicken Sie uns Ihre Gedanken und Rückmeldungen an cryptofinance@ft.com. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und bis zur nächsten Ausgabe des FT Cryptofinance-Newsletters.