Die aktuellen Statistiken des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht werfen ein Schlaglicht auf die Entwicklung im Umgang mit digitalen Vermögenswerten durch amerikanische Banken. Ein signifikanter Rückgang in den Transaktionen lässt Fragen zur Zukunft des Kryptomarktes aufkommen und zeigt die Auswirkungen regulatorischer Maßnahmen auf die Finanzlandschaft.
Rückgang der Kryptodienstleistungen in den USA
Die von den Basler Statistiken bereitgestellten Daten aus dem Juni 2024 dokumentieren eine drastische Veränderung im Engagement amerikanischer Banken mit Kryptowährungen. Während im Jahr 2023 Kryptowährungsdienste für Kunden einen Wert von 190 Milliarden Euro (205 Milliarden Dollar) aufwiesen, fiel dieser Betrag bis Juni 2024 auf weniger als 5,8 Milliarden Euro. Diese Änderung könnte mit der restriktiven Position der Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) in Zusammenhang stehen, die Banken von Transaktionen mit Krypto-Assets abrät.
Wachstum der Verwahrung digitaler Vermögenswerte
Unerwartet hingegen war das explosive Wachstum des Wertes der verwahrten digitalen Vermögenswerte in den USA. Innerhalb von nur sechs Monaten stieg der Wert von 94 Millionen Euro auf erstaunliche 333 Milliarden Euro (359 Milliarden Dollar). Dieses Wachstum wird überwiegend auf Bitcoin ETFs zurückgeführt, die von Banken verwahrt werden. Die statistischen Abweichungen dieser Zahlen werfen Fragen zur Genauigkeit und zur Art der bereitgestellten Dienstleistungen auf.
Der Einfluss regulatorischer Rahmenbedingungen
Eine entscheidende Komponente dieser Entwicklungen ist die regulatorische Überprüfung durch die SEC und der frühere Vorsitzende Gary Gensler. Die Änderungen in der Klassifizierung und den Regeln bezüglich der Verwahrung haben den Banken neue Möglichkeiten eröffnet, jedoch bleibt unklar, inwieweit diese Anpassungen den Markt stabilisieren oder vergrößern werden. Der Anstieg der Bankverwahrung ist auffällig: Insgesamt sind die verwahrten Vermögenswerte dreimal so hoch wie die tatsächlichen verwalteten Vermögenswerte in Krypto-ETPs, was die Transparenz und die Realisierbarkeit dieser Zahlen in Frage stellt.
Europäische Banken im Vergleich
Im Gegensatz zu den amerikanischen Banken haben europäische Institute ihre Expositionen gegenüber digitalen Vermögenswerten verzehnfacht und erreichten einen Wert von 2,6 Milliarden Euro. Die Art dieser Exposition hat sich von primär ETPs hin zu einem größeren Fokus auf reale Kryptowährungen verschoben, was auf eine mögliche Umorientierung der Banken in Europa hinweist.
Auswirkungen auf die Zukunft des Kryptomarktes
Die rückläufigen Zahlen, gepaart mit einer erhöhten regulatorischen Kontrolle, schüren Bedenken hinsichtlich der Zukunft von Kryptowährungen im traditionellen Banksystem. Diese Entwicklungen könnten nicht nur die Liquidität auf den Märkten beeinträchtigen, sondern auch die Fortschritte im Bereich der Blockchain-Technologie und der digitalen Assets gefährden. Die Frage bleibt, ob und wie Banken in den kommenden Jahren mit digitalen Währungen und den dazugehörigen Risiken umgehen werden.
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