Die Financial Intelligence Unit (FIU) Indiens hat die Kryptobörse Binance mit einer Strafe belegt. Binance wurde weltweit als größte Kryptobörse nach Handelsvolumen eingestuft. Die verhängte Strafe beläuft sich auf 188,2 Millionen Rupien, was etwa 2,25 Millionen US-Dollar entspricht und aufgrund von Verstößen gegen die Anti-Geldwäsche-Vorschriften Indiens verhängt wurde.
Binance steht vor einer Herausforderung auf dem indischen Markt, nachdem die FIU im Dezember 2023 die URLs von neun ausländischen Kryptowährungsbörsen verboten hat. Zu den betroffenen Börsen zählte auch Binance, neben Kraken, Huobi und KuCoin. Die Anordnung sorgte dafür, dass Apple und Google den lokalen Zugang zu diesen Kryptobörsen aus ihren jeweiligen App-Stores entfernten.
Es ist zu beachten, dass Kryptowährungsbörsen nach den geltenden Vorschriften verpflichtet sind, sich bei der indischen FIU als Meldeunternehmen zu registrieren und die lokalen Anti-Geldwäsche-Vorschriften einzuhalten. Zudem gibt es Anforderungen an die Börsen, Steuern auf Krypto-Transaktionen und Gewinne einzubehalten.
Unter den verbotenen Börsen war KuCoin die erste, die im März vollständig den indischen Vorschriften entsprach und seitdem eine Strafe von 3,45 Millionen Rupien (etwa 41.200 US-Dollar) gezahlt hat. Binance folgte diesem Beispiel und registrierte sich im Mai 2024 bei der FIU. Sobald die Strafe von 2,25 Millionen US-Dollar von Binance gezahlt wurde, darf die Börse ihren Betrieb in Indien wieder aufnehmen.
Die Haltung gegenüber Kryptowährungen in Indien bleibt gespalten. Regulierungsbehörden sind uneins über den besten Ansatz für die boomende Branche.
Bei der Global Fintech im Jahr 2023 forderte die Finanzministerin Indiens, Nirmala Sitharaman, eine weltweite Zusammenarbeit, um einen international anerkannten regulatorischen Rahmen für Kryptowährungen zu schaffen. In derselben Rede forderte sie Regierungen auf, die vielen positiven Aspekte der Blockchain-Technologie zu berücksichtigen.
Jedoch hat die Reserve Bank of India (RBI) eine konsequent ablehnende Haltung gegenüber Kryptos eingenommen. Im Januar 2023 verglich der RBI-Gouverneur Shakatikanta Das Kryptowährungen mit Glücksspiel. In derselben Rede forderte er ein Verbot aller Formen von Kryptowährungen.
Das bekräftigte Das bei der Kautilya Economic Conclave 2023, wo er sagte: "In Bezug auf Kryptowährungen habe ich unsere Position bereits mehrfach klar dargelegt und wir halten auch jetzt an dieser Ansicht fest".
Es ist wichtig anzumerken, dass Kryptowährungen eine risikoreiche Anlageklasse darstellen. Diese Informationen dienen nur zu Informationszwecken und stellen keine Anlageberatung dar. Es besteht das Risiko, dass Sie Ihr gesamtes Kapital verlieren.
