Die US-Börsenaufsicht SEC hat grünes Licht für börsengehandelte Fonds (ETFs) für die Kryptowährung Ethereum gegeben. Dies bedeutet, dass die Technologiebörsen Nasdaq und die New York Stock Exchange nun den Handel mit Finanzprodukten, die auf der Ethereum-Blockchain basieren, ermöglichen dürfen. Diese Entscheidung markiert einen wichtigen Schritt in Richtung der Akzeptanz von Digitalwährungen durch traditionelle Investoren.
Ethereum ist nach Bitcoin die zweitwichtigste Kryptowährung auf dem Markt. Während Bitcoin hauptsächlich als digitales Zahlungsmittel dient, bietet Ethereum mit seiner Open-Source-Plattform mehr als nur eine Kryptowährung. Ethereum ermöglicht die Erstellung und Umsetzung von digitalen Verträgen und dezentralen Anwendungen, bekannt als "Smart Contracts". Dieser Unterschied in der Funktionalität führt dazu, dass die SEC Ethereum eher als Wertpapier betrachtet, im Gegensatz zu Bitcoin, das als Rohstoff angesehen wird.
Die Entscheidung der SEC, ETFs für Ethereum zuzulassen, steht im Einklang mit ihrer skeptischen Haltung gegenüber Kryptowährungen im Allgemeinen. Die Zulassung von Bitcoin-ETFs im Januar wurde nicht ohne Widerstand gewährt. Die SEC war jahrelang gegen die Genehmigung von Spot-ETFs für Kryptowährungen, hat jedoch aufgrund rechtlicher Auseinandersetzungen und Druck von Investoren schließlich nachgegeben.
In Bezug auf den europäischen Markt werden Bitcoin- und Ethereum-ETFs in Deutschland nicht verfügbar sein, da geltendes Recht keine ETFs zulässt, die nur auf einem einzelnen Basiswert basieren. Trotzdem gibt es in Europa bereits verschiedene börsengehandelte Kryptowährungsprodukte, die zwar nicht als ETFs klassifiziert werden, aber ähnlich funktionieren.
Die Entscheidung der SEC bezüglich Ethereum hat zu großen Kursgewinnen bei der Kryptowährung geführt. Obwohl der Kurs in der letzten Zeit etwas zurückgegangen ist, befindet sich Ethereum immer noch im Plus. Seit Jahresbeginn hat Ethereum gegenüber dem US-Dollar um rund 56 Prozent zugelegt, während Bitcoin einen Anstieg von knapp 52 Prozent verzeichnet. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Kryptowährungen für ihre starke Volatilität bekannt sind, was sie zu einer riskanten Anlageform macht.
Insgesamt signalisiert die Entscheidung der SEC, ETFs für Ethereum zuzulassen, einen bedeutenden Wandel in der Akzeptanz von Kryptowährungen in traditionellen Finanzmärkten. Dies könnte dazu beitragen, dass mehr Investoren sich für digitales Geld interessieren und letztendlich den Weg für eine breitere Nutzung und Akzeptanz von Kryptowährungen ebnen.
