Kryptowährungen und insbesondere der Bitcoin haben seit ihrer Einführung im Jahr 2009 viel Aufsehen erregt. Es wurde behauptet, dass sie die Reform des Währungssystems einleiten und zu integrativeren Finanzsystemen führen würden. Doch trotz der Fortschritte in der Blockchain-Technologie in den letzten 15 Jahren ist dieses Versprechen größtenteils unerfüllt geblieben. Fast keine Kryptowährung hat sich zu einem zuverlässigen Wertaufbewahrungsmittel entwickelt, und keine hat sich zu einem weit verbreiteten Tauschmittel entwickelt.
Der emeritierte Professor an der Stern School of Business der New York University und Mitbegründer von Atlas Capital, der Autor des vorliegenden Artikels, hinterfragt nun, was die “Killer-App” von Kryptowährungen sein könnte. Insider argumentieren, dass es sich dabei um Stablecoins handelt, die den Wert wichtiger Fiat-Währungen wie des US-Dollars verfolgen. Doch paradoxerweise begann die Krypto-Bewegung als Aufstand gegen Fiat-Währungen und das Risiko ihrer Abwertung durch Inflation.
Die beste Anwendung von Krypto ist nun also eine digitale Version von Fiat-Währungen mit schlimmeren Mängeln. Sie haben das gleiche Risiko einer Entwertung, ein größeres Run-Risiko als Bankeinlagen und eine mangelnde Transparenz hinsichtlich der ihnen zugrunde liegenden Vermögenswerte. Hinzu kommen schlimmere Geldwäsche-Probleme bei Stablecoins, die zur Verfolgung illegaler Aktivitäten verwendet werden, sowie eine Nominalrendite von Null.
Trotz all dieser Probleme und auch der Skepsis des Autors gegenüber solchen Krypto-Entwicklungen in der Vergangenheit, erkennt er dennoch die Notwendigkeit einer sichereren Wertaufbewahrung, die durch stabile Vermögenswerte gedeckt ist und auch als Zahlungsmittel dienen kann. Insbesondere in einer Welt, in der die Inflation selbst in fortgeschrittenen Volkswirtschaften wahrscheinlich höher sein wird, ist dies legitim, allein schon aus dem Grund, weil ärmere Haushalte keinen Zugang zu einer stabilen Währung haben.
Der Autor präsentiert in seinem Artikel die Idee der “Flatcoins” als potenzielle Lösung für diese Probleme. Dabei handelt es sich um eine neue Innovation, die die Vorteile von Blockchain und Fintech vereint. Flatcoins sind programmierbare Wertpapiere, die durch einen Korb verschiedener Vermögenswerte abgesichert sind, die vor einer Vielzahl von Risiken schützen.
Sie sollen nicht nur als sichere Wertaufbewahrungsmittel dienen, sondern auch als Zahlungsmittel mit einer positiven Rendite anstelle der 0 Prozent von Fiat. Durch die Blockchain-Technologie ermöglichen sie zudem Transaktionen mit beispielloser Geschwindigkeit und bieten finanzielle Inklusion, da Flatcoins in instabilen Währungssystemen verfügbar sein werden.
Für den Autor sind Flatcoins der Weg in die Zukunft, um das derzeitige Währungs- und Währungssystem zu reformieren, die bestehenden nationalen Währungen zu schützen und sich gleichzeitig gegen Extremrisiken abzusichern.
Insgesamt präsentiert der Autor eine faszinierende und innovative Lösung, die das Potenzial hat, das Finanzsystem grundlegend zu verändern und den Zugang zu sicheren Währungen und Zahlungsmitteln auf globaler Ebene zu verbessern.