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Wie kann Betrug auf NFT-Marktplätzen verhindert werden?

[Gastbeitrag von Vijay Pravin.]

NFTs boomen. Das Problem: Ihre Beliebtheit lockt auch immer mehr Betrüger an. So hat zum Beispiel die Krypto-Kriminalität im letzten Jahr ein neues Allzeithoch erreicht. Der „Crypto Crime Report“ von Chainalysis aus dem Februar 2022 zeigt das ganz deutlich: 2021 wurden etwa 14 Milliarden US-Dollar an rechtswidrige Adressen gesendet, 2020 waren es noch unter acht Milliarden. Cyberkriminelle erbeuteten also fast doppelt so viel wie zuvor, ihre rechtswidrigen Transaktionen stiegen um etwa 80 Prozent. Auch der NFT-Markt ist betroffen, wie Chainalysis in seinem aktuellen Report zeigt. Hier gab es neben einem Umsatz von 44 Milliarden US-Dollar an Ethereum-Smart-Contracts ebenfalls kriminelle Aktivitäten. Besonders Geldwäsche und Wash-Trading waren bei den Betrügern beliebt, ebenso Asset-Fälschungen. Es ist für Käufer und für Marktplätze also notwendig zu prüfen, ob und welcher NFT wirklich eine gute Investition ist – und ob nicht etwa ein Scam vorliegt.

NFTs mit exzellenten Zukunftsaussichten

NFT-Anwendungsmöglichkeiten sind fast unbegrenzt. Es gibt Experten, die voraussagen, dass in zehn Jahren alle Käufe NFTs enthalten. Andere sind sich sicher, dass in Zukunft auch Rechnungen NFT-basiert sind. Es gibt aber auch diejenigen, die glauben, dass NFTs eine reine Spielerei sind oder zu „extravagant“, um auf breiter Basis wirklich angenommen zu werden. Da große Unternehmen wie Meta, Twitter oder Reddit, aber auch Unternehmen wie Mastercard als renommierter Zahlungsdienstleister und Partner von bitsCrunch, Branchen-Trends aufmerksam begleiten und ihr Engagement weiter ausbauen, wird der Boom wohl anhalten. So nimmt Mastercard zum Beispiel nun ebenfalls am Metaverse teil und will NFTs dabei einer breiten Masse zugänglich machen. Jedem Nutzer wird die Möglichkeit gegeben, NFTs oder Kryptowährungen via Kreditkarte schnell und einfach zu kaufen. Damit braucht es zukünftig keine „digitale Brieftasche“ mehr, um die Transaktionen abzuwickeln. Es kann also davon ausgegangen werden, dass der Boom nicht nur weiter anhält, sondern sich sogar festigt Gerade beim NFT-Ticketing, NFT-Spielen, NFT-Kunst, NFT-Streaming, der Skalierung der Blockchains
und Webseiten oder auch im Finanzbereich wird es wohl in Zukunft noch viel Bewegung geben.

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Ähnliches gilt für Elite-NFTs. Diese sprechen eine sehr exklusive Kundschaft an und sind extrem teuer. Die Preise liegen hier oftmals bei mehreren Millionen Euro. Konsumenten schützen: Lösungen für bessere NFT-Sicherheit
Aufgrund des großen Potentials und der steigenden Beliebtheit von NFTs ist es notwendig, dass sich die Käufer und Anwender in der Blockchain-Welt sicher fühlen und ihre Transaktionen respektive digitalen Assets geschützt sind. Dafür muss das Betrugspotential effektiv eingedämmt werden: Es braucht zuverlässige Schutzdienste und Schutzmöglichkeiten, die das NFT-Ökosystem verlässlicher machen. Da die Regulierung bisher weit hinter dem zurückgeblieben ist, was innovative Techniken und künstliche Intelligenz können, ist die Branche selbst aufgerufen, zu handeln. Ein moderner Markt braucht im Hinblick auf die akuten und kommenden Herausforderungen zum Beispiel moderne datengestützte Analysemodelle.

Mit Blick auf die Kriminalität geht dabei die größte Herausforderung im NFT-Bereich aktuell von Wash-Trades und Geldwäsche aus. Wash-Trading ist eine illegale Methode, bei dem ein höherer Marktwert dargestellt wird als er faktisch vorhanden ist. Ein Investor kauft und verkauft ein NFT mehrmals an eine eigene Wallet und finanziert diese Transaktionen selbst. Das führt zu aufgeblasenen, unfairen Preisen – und schadet somit schlussendlich dem ehrlichen Endkäufer. Auch Geldwäsche ist ein Problem, gerade im NFT-Kunstmarkt. Durch eine subjektive Preisfindung, den einfachen Weiterverkauf aber auch die Kryptowelt-Pseudonymität haben Kriminelle hier großen Spielraum, Gesetze zu umgehen.

Wie können Käufer also geschützt werden – oder sich selbst schützen?

Hier sind nicht nur Gesetzgeber und Justiz gefragt, auch die NFT-Marktplätze sollten handeln – und sie tun es. So nutzt der NFT-Marktplatz „Rarible“ mit Scour eine KI-basierte Lösung von bitsCrunch, die Wash-Trading und illegale sowie unzulässige Praktiken in Blockchain-Netzwerken erkennt. „Polygon“ und „One/Off“ setzen auf analytische Dashboards. Diese machen eine effektive Verwaltung von NFT-Sammlungen möglich. Wallet-Besitzern bietet sich zudem die Möglichkeit ihre Aktivitäten, wie Verkäufe über mehrere Marktplätze hinweg auf allen Blockchains, zu verfolgen. Mit jeder verfolgten NFT sind sie somit in der Lage, ihre Sammlungen besser zu verstehen und den Nettowert ihrer Sammlerstücke zu bewerten.

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Doch nicht nur Marktplätze haben inzwischen wertvolle, nutzenstiftende Werkzeuge zur Hand. Auch NFT-Enthusiasten und Sammler sollten sich über den Preis und die Legitimität ihrer Assets verstärkt Gedanken machen. Immerhin sind 20 Prozent der NFTs von unkontrolliertem Handel betroffen, für circa 15 Prozent werden überhöhte Preise aufgerufen – von Fälschungen ganz zu schweigen. Mit Crunch DaVinci gibt es heute ein System zur Erkennung digitaler Fälschungen. Mit Hilfe des Systems können Copycats gefunden und identifiziert werden und der Anleger bekommt eine Warnmeldung. Mittels Liquify kann ein (fairer) Marktwert von NFT-Vermögenswerten unter Verwendung Künstlicher Intelligenz (KI), Metadaten und der Verkaufshistorie präzise bestimmt werden. Somit haben heute B2B-Kunden, also Marktplätze, DAOs und Blockchain-Betreiber, wie auch Endverbraucher effiziente Werkzeuge in der Hand, die ihre digitalen Assets schützen und die Blockchain-Welt sicherer machen.

Vijay Pravin ist Gründer und CEO von bitsCrunch, einem Blockchain-Analyse Unternehmen mit Sitz in München.
Pravin ist unter anderem ausgezeichnet als „Top 40 Data Scientists under 40“ in Indien.

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