Das Sentiment rund um Bitcoin bleibt positiv, da Experten davon ausgehen, dass die nächste Bitcoin-Rally nicht mehr allzu lange auf sich warten lässt. Verschiedene Faktoren haben dazu beigetragen, dass Bitcoin in den letzten Jahren neue Rekorde erreicht hat. Einer dieser Faktoren war die Spot-ETF-Zulassung im Januar, die dem Bitcoin einen Aufschwung bescherte. Auch das jüngste Halving-Ergebnis spielte eine Rolle bei der Stärkung von Bitcoin. Nun rücken jedoch andere Faktoren in den Vordergrund, die Experten zufolge zu einer weiteren, baldigen Bitcoin-Rally führen könnten.
Ein Sammelbecken an Möglichkeiten
Im Jahr 2021 trieben niedrigere Zinssätze Bitcoin auf ein Rekordhoch. Experten erwarten nun Ähnliches für dieses Jahr, da die Zinssenkungen der Federal Research voraussichtlich sowohl zu einem Anstieg von Aktien als auch von Bitcoin führen werden. Galaxy-CEO Mike Novogratz prognostiziert, dass Bitcoin einen Rekordwert von 100.000 US-Dollar erreichen wird, wie er gegenüber Bloomberg ankündigte.
Gleichzeitig bewerten zahlreiche Experten die regulatorische Rahmenstruktur, die vom US-Repräsentantenhaus für die Krypto-Industrie verabschiedet wurde, als großen Gewinn für den Sektor. Auch die bevorstehende Präsidentschaftswahl im November könnte sich auf die Entwicklung von Bitcoin auswirken. Im Falle eines Wahlsiegs von Donald Trump erwarten Experten eine potenziell vorteilhafte Auswirkung auf Bitcoin, da er bereits als Unterstützer der Krypto-Industrie angesehen wird. Finanzexperte Jan van Eck bemängelt hingegen die aktuelle Regulierung, die viele potenzielle Investoren abschreckt. Bitcoin erfährt auch eine funktionale Weiterentwicklung, die durch das Ordinals-Protokoll vorangetrieben wird und den Handel von NFTs auf der Bitcoin-Blockchain ermöglicht. Experten prognostizieren, dass solche Innovationen das Interesse und die Investitionen in Bitcoin langfristig erhöhen werden.
Das kommende Jahr könnte entscheidend sein
In einem Interview mit Scott Melker sagt Jan van Eck voraus, dass die unsichere Lage des US-amerikanischen Sozialversicherungssystems, bekannt als Social Security, zu einer verstärkten Nachfrage nach Bitcoin und Gold führen wird. Sollte Social Security bis 2033 insolvent sein, könnte das Vertrauen in das staatliche System stark erschüttert werden, was dazu führen würde, dass Anleger nach alternativen Anlageformen suchen. Bitcoin und Gold werden in diesem Szenario vermutlich die bevorzugte Wahl sein, so van Eck. Er sieht bereits erste Anzeichen dieses Trends am Goldmarkt und erwartet, dass sich dieser Trend langfristig auf den Bitcoin-Markt auswirken wird. Besonders das kommende Jahr wird hinsichtlich Social Security entscheidend sein, da das erste Jahr nach der Präsidentschaftswahl intensive politische Aktivitäten verspricht. Van Eck zufolge könnte 2025 das Jahr sein, in dem Demokraten und Republikaner mögliche Lösungen für Kryptowährungen finden. Dennoch haben weder Joe Biden noch Donald Trump ausreichend Vertrauen seitens der Bürger, um das Sozialversicherungssystem zu sichern, wie van Eck betont. Er ist überzeugt, dass das kommende Jahr entscheidend sein könnte, wenn das Vertrauen in Social Security weiter sinkt und Anleger nach sicheren Investitionsalternativen suchen.
Es bleibt abzuwarten, ob Bitcoin eine dieser Optionen sein wird. Die Experten sind jedoch zuversichtlich, dass die nächsten Entwicklungen auf dem Kryptomarkt spannend werden.
Redaktion finanzen.ch