Die BRICS-Länder entwickeln Richtlinien als Antwort auf das wachsende Interesse von Ländern, die dem Wirtschaftsblock beitreten möchten. Dies erklärte die südafrikanische Außenministerin Naledi Pandor. Die BRICS-Länder umfassen Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. In diesem Jahr hat Südafrika die BRICS-Präsidentschaft inne.
Pandor sagte gegenüber Telesur: “BRICS zieht das Interesse vieler Länder auf sich, und unsere Sherpas arbeiten an dem Konzept, wie die Gruppe auf dieses Interesse reagieren kann. Wir hoffen, dass unsere Führer am Ende des BRICS-Gipfels endgültige Richtlinien vorstellen werden.”
Die BRICS-Länder bemühen sich, den Einfluss des Blocks weltweit auszuweiten. Im April gab Anil Sooklal, der südafrikanische Botschafter bei der BRICS-Gruppe, bekannt, dass der Wirtschaftsblock “jeden Tag Anträge auf Beitritt erhält”. Zu den Ländern, die Interesse an einem Beitritt bekundet haben, gehören Saudi-Arabien und der Iran.
Pandor betonte auch die Bedeutung der Förderung der globalen Zusammenarbeit durch die Schaffung einflussreicher Allianzen, die mit den Vereinten Nationen zusammenarbeiten, um eine inklusive und zukunftsweisende internationale Entwicklungsagenda voranzutreiben. Sie betonte, dass die BRICS-Gruppe das Potenzial habe, diese transformative Rolle zu erfüllen.
Pandor teilte außerdem mit, dass die “Partnerschaft mit BRICS konkrete Vorteile” in mehreren Bereichen gebracht hat. So ist der Handel Südafrikas mit den BRICS-Ländern von 25 Milliarden US-Dollar im Jahr 2017 auf 36 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021 gestiegen. Darüber hinaus hat Südafrika mehr als 5 Milliarden US-Dollar an Finanzierung von der New Development Bank (NDB) der Gruppe für wichtige Infrastrukturprojekte in den Bereichen erneuerbare Energien, Wasser und anderen Sektoren erhalten.
Ein weiteres Ziel der BRICS-Gruppe ist die Schaffung einer gemeinsamen Währung, die es ihren Mitgliedern ermöglichen soll, ihre Abhängigkeit vom US-Dollar zu verringern. Das Thema soll beim BRICS-Gipfeltreffen im August diskutiert werden.
