
Coinbase bestreitet die SEC-Anklage
Am Freitag hat die beliebte Kryptowährungsbörse Coinbase in einer Gerichtseinreichung darauf bestanden, dass die Anklage der US Securities and Exchange Commission (SEC) auf einer überdehnten Auslegung des Begriffs “Anlagevertrag” beruht.
Die SEC behauptet, dass Coinbase mit seinem Produkt “Lend” eine Wertpapiere-Klassifizierung betreibe und dass die Registrierung als solche erforderlich sei. Coinbase hingegen argumentiert, dass die angebotenen Kreditprodukte keine Wertpapiere sind und daher nicht der Registrierungspflicht unterliegen.
Hintergrund der Anklage
Die SEC wirft Coinbase vor, potenziell nicht registrierten Wertpapierhandel betrieben zu haben, indem es Kunden dazu einlud, in das Lend-Programm zu investieren. Coinbase bietet seinen Kunden die Möglichkeit, Kryptowährungen bei ihnen zu hinterlegen und dafür Kreditzinsen zu erhalten.
Die SEC argumentiert, dass diese Einlagen als Anlageverträge betrachtet werden können und von der Börse als Wertpapier eingestuft werden sollten. Das würde bedeuten, dass Coinbase die erforderliche Lizenzierung und Registrierung benötigte, um den Handel mit Wertpapieren anzubieten.
Coinbase hingegen argumentiert, dass das Lend-Programm keine Anlage-, Investment- oder Wertpapierfunktion hat. Stattdessen betont Coinbase, dass es sich um ein einfaches und transparentes Darlehensprogramm handelt, bei dem Kunden ihre Kryptowährungen gegen Zinszahlungen verleihen können.
Coinbase rechtfertigt sich
In der Gerichtseinreichung betont Coinbase, dass das Lend-Programm keine Wertpapiere sind und daher nicht unter die Zuständigkeit der SEC fallen. Das Unternehmen argumentiert, dass die Einlagen der Kunden nicht als Investition betrachtet werden können, da sie nicht auf eine Rendite oder einen Ertrag abzielen.
Coinbase führt weiter aus, dass das Programm keine versprochene Rendite oder Garantien bietet und dass die Zinszahlungen vollständig von den Marktbedingungen abhängig sind. Das Unternehmen betont, dass es den Kunden klar kommuniziert hat, dass es sich um Kreditvergaben handelt, bei denen das Kapital Risiken ausgesetzt ist.
Der Kryptowährungsbörse zufolge zielt das Lend-Programm darauf ab, Kunden zusätzliche Verdienstmöglichkeiten zu bieten und das Kreditwesen in der Kryptowelt zu fördern. Es ist wichtig anzumerken, dass Coinbase bereits mit Aufsichtsbehörden zusammengearbeitet hat, um seine Produkte und Dienstleistungen im Einklang mit geltenden Vorschriften zu gestalten.
Fazit
Coinbase wehrt sich gegen die SEC-Anklage und betont, dass das Lend-Programm keine Wertpapiere sind. Das Unternehmen behauptet, dass es sich um ein einfaches und transparentes Darlehensprogramm handelt, bei dem Kunden ihre Kryptowährungen gegen Zinszahlungen verleihen können. Die Einreichung von Coinbase verdeutlicht die unterschiedlichen Ansichten über die Klassifizierung und Regulierung von Kryptowährungen und könnte Auswirkungen auf die Branche haben. Wir werden die weitere Entwicklung des Falls genau beobachten.